Ein europäischer Großversicherer steht kurz vor einer milliardenschweren Fusion einer Tochtergesellschaft. Ein entsprechendes Vorhaben befindet sich Berichten zufolge bereits in der finalen Entscheidungsphase. Die Beteiligten verwalten zusammen Vermögen in Billionenhöhe.
Der italienische Versicherungskonzern Generali hat offenbar beschlossen, seine Asset-Management-Sparte mit dem französischen Haus Natixis Investment Managers zu fusionieren. Laut Reuters hat ein Gremium von Generali dem Vorhaben bereits zugestimmt, der Verwaltungsrat soll am heutigen Montag über den Vertrag abstimmen.
Generali und Natixis, eine Tochter der französischen Großbank BPCE, verhandeln seit vergangenem Jahr über eine Kooperation. Generali verwaltet derzeit rund 650 Milliarden Euro, während Natixis Investment Managers etwa 1,3 Billionen Euro betreut. Beide Unternehmen agieren als Dachgesellschaften für Investmentboutiquen.
Knackpunkt der Fusion ist die Kontrolle. Laut Reuters hegt der italienische Großaktionär Francesco Gaetano Caltagirone Bedenken. Der Unternehmer und weitere Aktionäre hatten sich bereits in der Vergangenheit gegen die Generali-Führung und Hauptaktionär Mediobanca gestellt. Auch BPCE will die Kontrolle über Natixis Investment Managers nicht abgeben.
Zudem könnte die italienische Regierung in den Deal eingreifen, berichtet Bloomberg. Rom will sicherstellen, dass der Einfluss auf strategisch wichtige Unternehmen gewahrt bleibt. Generali gilt als bedeutender Käufer italienischer Staatsanleihen. Die Regierung möchte verhindern, dass in Krisenphasen ein Kreis heimischer Investoren für Staatsanleihen schrumpft.