Ende vergangener Woche hat China neue Wirtschaftsdaten veröffentlicht – und die waren gar nicht so schlecht. Doch die Aktien von Alibaba, Tencent und Co sind vor allem am Montag angesprungen. Für diese Entwicklungen gibt es mehrere Gründe. DER AKTIONÄR fasst die aktuellen Ereignisse rund um China-Aktien zusammen.Mit 5 Prozent Wachstum hat China für 2024 ein Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt gemeldet, das die Erwartungen erfüllt. Im vierten Quartal betrug das Wachstum sogar 5,4 Prozent (Vorquartal: 3,6 Prozent), getrieben von stärkerer Industrieproduktion. Vor allem bei den Exporten lief es zuletzt.Der Konsum blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Einzelhandelsumsätze stiegen im Dezember lediglich um 3,7 Prozent (Vorquartal: 3,0 Prozent). Gegenüber dem Vormonat stiegen die Einzelhandelsumsätze aber lediglich um 0,12 Prozent – der niedrigste Wert seit Mai.
Private Investitionen sanken um 0,1 Prozent.Die Industrieproduktion stieg im Dezember um 6,2 Prozent. Die Preise in der Industrie sanken 2024 aber um 2,3 Prozent, vor allem im verarbeitenden Gewerbe das 80 Prozent des Industriesektors ausmacht.
Bei Wohnungskäufen gab es gegen Jahresende einen Anstieg. Insgesamt bleibt die Lage am chinesischen Immobilienmarkt aber eher angespannt.Das nominale BIP-Wachstum betrug nur 4,2 Prozent – das niedrigste seit der Öffnung der Wirtschaft in den 1970ern, lässt man das Corona-Jahr 2020 weg.Chinas Bevölkerung ist 2024 zum dritten Mal in Folge geschrumpft.Für 2025 sind die Erwartungen nicht besonders hoch. Mit positiven Überraschungen wird eher nicht gerechnet. Als Risikofaktoren gelten vor allem eine Ausweitung des Handelskonflikts mit den USA sowie das schwache Konsumklima im Inland. Der BIP-Deflator, das breiteste Maß für Preisentwicklungen, fiel 2024 um 0,8 Prozent und könnte 2025 erneut sinken. Es wäre das dritte Jahr in Folge – und damit die längste Deflationsperiode seit Jahrzehnten.