Der DAX hat am Freitag den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch markiert. Die aktuelle Bestmarke liegt bei 20.924 Punkte. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex vor dem Wochenende mit 20.903 Zählern und damit 1,2 Prozent höher. Auf Wochensicht kletterte der DAX um 3,7 Prozent. Das nächste Ziel ist nun die 21.000-Punkte-Marke.
Bereits zur Wochenmitte hatten US-Inflationsdaten für eine Wende bei den Anleiherenditen gesorgt, die seit Dezember stark gestiegen waren. Dies hatte die Stimmung am Aktienmarkt deutlich aufgehellt. In den USA war die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel überraschend leicht gesunken. Dies verringerte ein Stück weit die Inflationssorgen der Anleger - trotz der Unsicherheit über die Zollpolitik der USA unter Donald Trump, der am Montag zum zweiten Mal das Präsidentenamt übernimmt.
"Keine schlechte Bilanz für einen Markt, dessen Wirtschaft bald im Visier von Strafzöllen und anderen Widrigkeiten stehen könnte", kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets die jüngste Entwicklung des DAX. Gleichwohl: "Keiner weiß heute, wie Trump, der sich selbst als 'Mann der Zölle' bezeichnet, seine Handelsstrategie umsetzen wird." Am Ende sollten sie vermutlich eher als Druckmittel in den Verhandlungen dienen.
Unter den Einzelwerten ragte der SDAX-Konzern SUSS heraus. Starke Umsatz- und Auftragszahlen des Halbleiter-Zulieferers verringerten die Sorgen vieler Anleger, dass das Geschäftswachstum nachlassen könnte. Für die SUSS-Aktie ging es um ein Fünftel nach oben.
Im DAX stand Siemens Energy zum Handelsschluss mit einem Plus von 3,1 Prozent auf dem ersten Platz. Gleichwohl läuft hier die Konsolidierung nach der Rekordrally insgesamt erst einmal weiter. Auf den Plätzen dahinter folgten die Papiere von Heidelberg Materials - hier bleiben die Investitionen der Techbranche in Datenzentren ein wesentlicher Treiber - und Siemens - je mit einem Kursgewinn von rund drei Prozent. Siemens kosteten erstmals in der Geschichte mehr als 200 Euro.
Enthält Material von dpa-AFX