Guter Jahresstart für Bayer. Nachdem das DAX-Unternehmen in Australien keinen weiteren Ärger in der Causa Glyphosat befürchten muss, gibt es auch positive Neuigkeiten aus der Pharma-Sparte. Für den großen Hoffnungsträger Nubeqa konnten die Leverkusener mit ihrem Partner Orion Pharma einen weiteren Zulassungsantrag in einem großen Markt einreichen.
In China hat das Forschungsduo einen Antrag auf Zulassungserweiterung für das Prostatakrebs-Medikament gestellt. Der Schritt wurde allerdings erwartet und basiert auf im Sommer vorgelegten Daten der Phase-3-Studie Aranote zu Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC). Nubeqa (mit dem Wirkstoff Darolutamid) in Kombination mit einer Hormontherapie hatte das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS) im Vergleich zu Placebo deutlich verlängert.
Nubeqa ist bereits in vielen Ländern in Kombination mit einer Hormon- und einer Chemotherapie zur Behandlung von Patienten mit metastasierendem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) zugelassen. Außerdem wird das Medikament zur Behandlung von Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom mit einem hohen Risiko für die Entstehung von Metastasen (Hochrisiko-nmCRPC) eingesetzt.
Bayer rechnet sich mit dem Prostatakrebs-Mittel einen Spitzenumsatz von gut drei Milliarden Euro pro Jahr aus. Damit gehört Nubeqa zu den großen Hoffnungsträgern, die die drohende Patentklippe kompensieren sollen. Der Gerinnungshemmer Xarelto bekommt bereits den generischen Wettbewerbsdruck zu spüren. Bei einem weiteren Blockbuster, dem Augenheilmittel Eylea, steht die Biosimilar-Konkurrenz ebenfalls in den Startlöchern. Das Medikament verliert ebenfalls peu à peu den Patentschutz.
Enthält Material von dpa-AFX