Nach den Vorwürfen gegen CEO Grieder im Hinblick auf den Tango-Skandal hat sich die Lage bei Hugo Boss wieder etwas beruhigt. Der Vorstand des Metzinger Konzerns sprach Grieder sein Vertrauen aus und die Aktie konnte wieder deutlich zulegen. Darauf sollten Anleger nun achten.
Nach einem harten Absturz auf 32 Euro hat sich das Chartbild bei Hugo Boss wieder deutlich aufgehellt. Die Papiere kletterten über wichtige Widerstände wie den GD100 und GD50 bei 38,59 beziehungsweise 40,15 Euro. Sollte die Aktie jetzt auch noch die 200-Tage-Linie bei 43,33 Euro überwinden, ist der weitere Weg nach oben frei. Trotzdem notiert das Papier noch immer knapp 40 Prozent unter dem Jahreshoch von 67,94 Euro.
Von Analystenseite erfährt die Hugo-Boss-Aktie immer mehr Zuspruch. RBC-Experte Manjari Dhar lobte am Donnerstag den stärkeren Fokus auf die Kosten und hält die Bewertung sowohl historisch als auch im Peergroup-Vergleich für unterdurchschnittlich. Mit einem Kursziel von 48 Euro schreibt er den Papieren noch knapp 16 Prozent Potenzial zu und rät zum Kauf der Aktie – "Outperform".
Hugo Boss selbst hat am Mittwoch zudem die Gründung des eigenständigen Unternehmens "Eightyards" bekanntgegeben. Dieses soll überschüssige Materialien aus der letzten Saison zu recyclen und so den Abfall reduzieren. Die Gesellschaft wird ab Januar 2025 ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen und eine zentrale Rolle in den Nachhaltigkeitsprozessen des Unternehmens spielen. Derartige Prozesse werden für die Modebranche von immer wichtigerer Bedeutung.