28.11.2024 07:17:01 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Diese Woche brachte Bewegung in die Gerüchteküche rund um die Commerzbank. Grund dafür ist das überraschende Übernahmeangebot der UniCredit für die italienische Banco BPM. Eine Übernahme der Commerzbank durch UniCredit wird nun als weniger wahrscheinlich eingeschätzt.Die Banco BPM ist gemessen an der Bilanzsumme das viertgrößte Finanzinstitut Italiens. Ebenso wie die Commerzbank wehrt sie sich gegen das Übernahmeinteresse der UniCredit. In Deutschland ist hingegen kaum bekannt, dass die Branchenkonsolidierung unter italienischen Banken seit Jahren in vollem Gange ist.Sollte sich die UniCredit die Banco BPM sichern – insgesamt wird ein Angebot von zehn Milliarden Euro abgegeben –, könnte sie ihr Geschäft in Italien weiter ausbauen. Der Reiz einer Fusion mit der Commerzbank lag jedoch darin, den Anteil der ausländischen Erträge deutlich zu steigern und zugleich die Risiken zu diversifizieren. Als italienische Bank hält die UniCredit überproportional viele heimische Staatsanleihen. Eine Ergänzung durch deutsche Bundesanleihen über die Commerzbank wäre strategisch interessant gewesen.Es ist korrekt, dass die UniCredit keine zwei Übernahmen gleichzeitig umsetzen wird. Dennoch regt sich auch bei der Banco BPM Widerstand. Der am Montag angebotene Preis pro Aktie beträgt 6,67 Euro, was nur 0,5 Prozent über dem Schlusskurs des vorherigen Freitags liegt.Grundsätzlich ist die UniCredit für Übernahmen gut aufgestellt. Trotz der geplanten Kapitalerhöhung für den Kauf der Banco BPM verfügt sie mit einer harten Kernkapitalquote von 539 Basispunkten über dem regulatorischen Mindestniveau über erhebliche Überschüsse.
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