Am Montag zählte die Thyssenkrupp-Aktie zeitweise zu den größten Verlierern im MDAX. Ausläser waren Berichte über ein Finanzierungsversprechen für die problematische Stahlsparte. Mittlerweile konnten die Verluste aber wieder ausgeglichen werden.
Laut dem Spiegel hat Thyssenkrupp seiner Stahlsparte ein zweijähriges Finanzierungsversprechen gewährt, um durch eine „positive Fortführungsprognose“ von Wirtschaftsprüfern Planungssicherheit zu schaffen. Ein Experte äußerte jedoch Bedenken, dass dies nur begrenzt zur Verbesserung der Marktstimmung beitragen könne. Dass die Stahlsparte weiterhin als Teil des Konzerns finanziert wird, anstatt eine Ausgliederung anzustreben, spaltet die Gemüter der Investoren.
Barclays hat das Kursziel für die Aktie von Thyssenkrupp von 4,40 auf 4,0 Euro gesenkt und die Bewertung mit "Underweight" beibehalten. Analyst Tom Zhang erklärte, dass er seine Ergebnisschätzungen für Karbonstahlhersteller wie Thyssenkrupp und Arcelormittal um vier bis neun Prozent reduziert habe. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Thyssenkrupp vor erheblichen Herausforderungen in Bezug auf die Restrukturierung steht.
Das macht die Thyssenkrupp-Aktie:
Die Thyssenkrupp-Aktie verlor zwischenzeitlich bis zu 1,9 Prozent und steigt mittlerweile um 0,2 Prozent. Im laufenden Jahr verzeichnete die Aktie bereits einen Verlust von über 40 Prozent. Die jüngste Erholungsrally mit einem Plus von 18 Prozent konnte die Verluste nur vorübergehend mindern (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.