In den USA steht am heutigen Dienstag ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung von Bitcoin zu einem etablierten Anlageinstrument bevor. Denn heute soll der Handel mit Optionen auf den BlackRock Bitcoin-ETF (IBIT) starten. Das könnte zu einer gewaltigen Kursexplosion à la MicroStrategy führen.
Am 18. November gab die Options Clearing Corporation (OCC) bekannt, dass die notwendigen regulatorischen Vorbereitungen abgeschlossen seien. Der IBIT-ETF wird der erste Bitcoin-Spot-ETF sein, auf den Optionen gehandelt werden können. Die Nasdaq plant, die Optionen ab dem heutigen 19. November zu listen, wie Alison Hennessy, Leiterin der ETP-Listings, erklärte.
Das Finanzanalysehaus 10x Research bezeichnet diesen Schritt als „monumentale Veränderung“. Der Handel mit Bitcoin-ETF-Optionen könnte dem Unternehmen zufolge erhebliche Handelsvolumina anziehen und zu einem starken Anstieg des Bitcoin-Kurses führen. Diese Einschätzung stützt sich auf den Erfolg von MicroStrategy, dessen Handelsvolumen mittlerweile mit Schwergewichten wie Apple oder Microsoft vergleichbar ist – trotz einer 40-mal geringeren Marktkapitalisierung. Bei Bitcoin kommt hinzu, dass das begrenzte Angebot der Kryptowährung Preissprünge begünstigen könnte, wenn die Nachfrage durch den Optionshandel steigt.
Joe Consorti, Leiter der Wachstumsabteilung des Bitcoin-Verwahrers Theya, ist ebenfalls optimistisch. Er betont, dass Derivate die Grundlage der Kapitalmärkte bilden. Auf traditionellen Märkten übersteigen Derivate oft die zugrunde liegende Marktkapitalisierung um das Zehn- bis Zwanzigfache. Bei Bitcoin hingegen machen börsennotierte Derivate bisher weniger als ein Prozent der gesamten Marktkapitalisierung von 1,8 Billionen Dollar aus. Consorti sagte, dass Optionen die Grundlage der Kapitalmärkte seien, da sie Liquidität, Preisbildung und Risikomanagementinstrumente bieten, insbesondere für institutionelle Anleger, die „einen Großteil des Kerns des Marktes ausmachen“.
Eric Balchunas, leitender ETF-Analyst bei Bloomberg, bezeichnet diesen Schritt in einem heutigen Post auf X, in dem er das Video von Joe Consorti teilt, als „BFD“, kurz für „Big F***ing Deal“.