Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg antwortete das Finanzministerium, dass eine feindliche Übernahme der Mehrheit der Commerzbank-Aktien „aufgrund der Börsennotierung der Commerzbank und ihres breit gestreuten Aktionariats“ vom Bund nicht verhindert werden könne. Eine vollständige Übernahme könnte jedoch abgewehrt werden, solange der Bund eine Beteiligung von über zehn Prozent an dem Finanzinstitut hält.
Ein offizielles Übernahmeangebot gibt es derzeit noch nicht. Es scheint jedoch nur eine Frage der Zeit zu sein, da aktuell eine Überprüfung durch die EZB läuft, ob UniCredit ihren direkten Anteil von rund neun Prozent auf bis zu 29,9 Prozent erhöhen kann. Bei Überschreiten der Schwelle von 30 Prozent wäre ein öffentliches Pflichtangebot an alle anderen Commerzbank-Aktionäre notwendig.Die Übernahmeschlacht um die Commerzbank dürfte sich noch einige Zeit hinziehen. Am Ende würde der Bund mit seinem Anteil von rund zwölf Prozent eine Übernahme jedoch sicher nicht verhindern, da dies dem Ziel einer Vertiefung der Bankenunion in der Eurozone entgegenstehen würde.