Die Deutsche Pfandbriefbank zeigt nach einem herausfordernden Jahr erste Anzeichen der Stabilisierung. Ein robuster Quartalsbericht sorgt am Mittwoch für Erleichterung am Markt. Die Aktie legt einen Kursprung von bis zu neun Prozent hin. Auch von der Analystenseite kommt Lob.
Im dritten Quartal verdiente die Deutsche Pfandbriefbank unter dem Strich 34 Millionen Euro und damit gut viermal so viel wie ein Jahr zuvor. Das lag vor allem an deutlich geringeren Rückstellungen für drohende Kreditausfälle.
Die Erträge des Geldhauses lagen mit 147 Millionen Euro allerdings rund sechs Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Das Institut hat sein Geschäft wegen der schwierigen Lage bei Gewerbeimmobilien zurückgefahren und trennt sich teilweise von faulen Krediten.
In den ersten neun Monaten erzielte die Bank ein Neugeschäft von 2,5 Milliarden Euro und blieb damit deutlich hinter den 4,2 Milliarden von vor einem Jahr zurück. Wolf sieht das Institut nun auf Kurs zu seinem Ziel, die Bank bis zum Jahr 2027 wieder zu höheren Gewinnen zu führen. Noch hält sich das Institut beim Abschluss neuer Kredite aber weiter zurück und rechnet für das laufende Jahr mit weniger Neugeschäft als zuvor geplant.
Nach dem herben Gewinneinbruch von 2023 sieht Wolf die Bank immerhin auf Kurs, ihr Vorsteuerergebnis wie angekündigt deutlich zu steigern. An der Börse sorgten die Nachrichten für Erleichterung.
Die Aktie der Pfandbriefbank gewann am Vormittag zeitweise rund neun Prozent hinzu. Am Nachmittag sind es immerhin noch gut fünf Prozent. Damit ist sie heute nach Auto 1 der stärkste Titel im SDAX.
Nach einem Kurseinbruch im Frühjahr wird das Papier noch immer rund 16 Prozent billiger gehandelt als zum Jahreswechsel. Im Februar war der Kurs zeitweise auf weniger als 3,70 Euro gesackt, hatte sich aber ab März erholt.
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für die Deutsche Pfandbriefbank nach Vorlage der Quartalszahlen mit „Buy“ und einem Kursziel von 8,90 Euro bestätigt. Analyst Andreas Pläsier erklärte in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie, dass das dritte Quartal des Instituts leicht über den Erwartungen lag. Insgesamt sei das Zahlenwerk als solide einzustufen.