Das DAX-Unternehmen Bayer hat am Dienstag die Marktteilnehmer mit den Zahlen zum dritten Quartal enttäuscht und die relativ niedrige Erwartungshaltung verfehlt. Die Aktie büßte daraufhin rund 15 Prozent ein und erreichte den tiefsten Stand seit rund 20 Jahren. Indes haben erste Analysten ihre Bewertungsmodelle überarbeitet.
Der Kommentar für 2025 "ist heute viel wichtiger“, so Barclays-Analystin Emily Field in einer Ersteinschätzung am Dienstag. Dieser deute darauf hin, dass das nächste Jahr „in allen Geschäftsbereichen etwas schlechter aussehen könnte", so Field. Die Analystin kappte ihr Kursziel um vier auf nun 22 Euro, die Einstufung lautet weiterhin "Equal-Weight".
Auch die Investmentbank Goldman Sachs reduziert die Schätzungen für Bayer. Der neue Zielkurs liegt mit 27 Euro (zuvor: 30 Euro) inzwischen rund ein Viertel über dem derzeitigen Kursniveau. Goldman Sachs kann sich allerdings zu keiner Kaufempfehlung durchringen und belässt den DAX-Titel auf "Neutral".
Die Bayer-Aktie konnte im gestrigen Tagesverlauf keine signifikante Erholungsbewegung einleiten. Im Gegenteil: Gegen Abend hat der Verkaufsdruck sogar noch zugenommen. Auf der Handelsplattform Tradegate ging der Titel schlussendlich mit einem Kurs von 21,10 Euro aus dem Handel.
Ein Rutsch unter die Marke von 20 Euro ist nach Ansicht des AKTIONÄR in den kommenden Tagen wahrscheinlich, zumal weitere Analysten ihre Einschätzung überarbeiten und entsprechend die Kursziele nach unten anpassen dürften.