Salzgitter AG in anspruchsvollem Marktumfeld mit operativ ausgeglichenem Neunmonatsergebnis
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Salzgitter AG in anspruchsvollem Marktumfeld mit operativ ausgeglichenem
Neunmonatsergebnis
11.11.2024 / 07:30 CET/CEST
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* Diversifikation wirkt - Geschäftsbereich Technologie peilt
Rekordergebnis an
* Konsequente Umsetzung der Maßnahmen zur Liquiditäts- und
Ergebnisverbesserung
* Strukturelle Anpassungen in Ausarbeitung und Abstimmung mit den
Vertretern der Arbeitnehmer
* Einmaleffekte mit Auswirkung auf die Ergebnisvorschau legen Grundstein
für zukunftsfeste Aufstellung
Die ausbleibende Konjunkturerholung und ein von hohen Importen sowie nicht
wettbewerbsfähigen Energiekosten geprägtes wirtschaftliches Umfeld hat den
Geschäftsverlauf der stahlnahen Aktivitäten der Salzgitter AG in den ersten
neun Monaten des Jahres 2024 geprägt. Ergebnisstützend wirkten der Beitrag
des nach der Equity-Methode (IFRS-Bilanzierung) bilanzierten Engagements an
der Aurubis AG sowie das starke Resultat des Technologiebereichs.
Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns sank infolge der gegenüber dem
Vergleichszeitraum rückläufigen Preise der meisten Walzstahlerzeugnisse auf
7,7 Mrd. EUR (9M 2023: 8,4 Mrd. EUR). Ebenfalls in erster Linie erlösbedingt,
reduzierten sich EBITDA (320,6 Mio. EUR; 9M 2023: 576,0 Mio. EUR) und
Vorsteuerresultat (- 141,2 Mio. EUR; 9M 2023: 254,3 Mio. EUR). Das Ergebnis
beinhaltet 107,6 Mio. EUR Beitrag der at-equity (IFRS-Bilanzierung)
einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG (9M 2023: 20,0 Mio. EUR) sowie rund
150 Mio. EUR Wertberichtigungen (9M 2023: 0 EUR), welche im Wesentlichen aus der
Anpassung des Anlagevermögens der Gesellschaften der Mannesmann Precision
Tubes Gruppe im Geschäftsbereich Stahlverarbeitung resultieren. Aus - 197,7
Mio. EUR Nachsteuerergebnis (9M 2023: 193,7 Mio. EUR) errechnen sich - 3,74 EUR
Ergebnis je Aktie (9M 2023: 3,51 EUR). Die Verzinsung des eingesetzten
Kapitals (ROCE) lag bei - 1,6 % (9M 2023: 6,5 %). Die Eigenkapitalquote
blieb mit 43,3 % (9M 2023: 44,9 %) sehr solide.
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG:
"Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2024 waren nicht nur für uns,
sondern für die gesamte europäische Stahlindustrie sehr herausfordernd. Ein
schwaches konjunkturelles Umfeld und die anhaltend hohen Energiepreise
belasteten die Ertragskraft. Bis heute sind keine Indizien für eine
unmittelbar bevorstehende nachhaltige Erholung feststellbar. Vor diesem
Hintergrund haben wir einen klaren strategischen Fokus: Einerseits den
Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit im Hier und Jetzt, und auf der anderen Seite
steht die Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit mit der Strategie "Salzgitter
AG 2030", eng verbunden mit der Transformation der Stahlerzeugung. In beiden
Bereichen haben wir wichtige Fortschritte gemacht. Die Umsetzung der ersten
Stufen von SALCOS® schreitet voran; inzwischen wurden die ersten
Anlagenteile geliefert und der Bau des Reaktorturms der
Direktreduktionsanlage hat begonnen. Mit dem nun abgeschlossenen Verkauf der
Mannesmann Stainless Tubes Gruppe bringen wir die Konzernstruktur noch
stärker mit den Zielen von "Salzgitter AG 2030" in Einklang, während die
angekündigten Ergebnisverbesserungs- und Restrukturierungsmaßnahmen unsere
Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern werden.
Am letzten Montag ist ein mögliches Übernahmeangebot für die Aktionäre der
Salzgitter AG bekannt geworden. Sollte es zu einem solchen Angebot kommen,
würden Vorstand und Aufsichtsrat selbstverständlich im Rahmen ihrer
gesetzlichen Pflichten eine begründete Stellungnahme dazu abgeben. Unser
Fokus liegt unvermindert darauf, die angesprochene Wettbewerbsfähigkeit und
Resilienz der Salzgitter AG auszubauen und die langfristige Transformation
voranzutreiben. Daran hat und wird sich nichts ändern!"
Birgit Potrafki, Finanzvorständin der Salzgitter AG
"Die herausfordernden Marktbedingungen für stahlverwandte Bereiche im
laufenden Geschäftsjahr erfordern klare Maßnahmen und eine fokussierte, auf
nachhaltige Profitabilität angelegte Strategie. Das Ergebnis der ersten neun
Monate des Jahres 2024 war von den Markteinflüssen geprägt. Maßgebliche
Treiber für den Vorsteuerverlust in Höhe von rund 140 Mio. EUR in den ersten
neun Monaten 2024 waren in Summe 150 Mio. EUR Wertberichtigungen im
Geschäftsbereich Stahlverarbeitung. Dank der starken Leistung des
Geschäftsbereiches Technologie und unserer Beteiligung an Aurubis konnten
wir dennoch insgesamt ein ausgeglichenes operatives Ergebnis vor Steuern
erzielen. Den aktuellen Herausforderungen begegnen wir einerseits mit
unserem etablierten Ergebnisverbesserungsprogramm "Performance 2026",
andererseits mit weiteren kurzfristigen Maßnahmen zur Ergebnisstabilisierung
und Liquiditätssicherung. Zudem sprechen wir mit den Arbeitnehmervertretern
über strukturelle Anpassungen. Wir haben dabei ein Ziel fest im Auge: Den
Salzgitter Konzern nachhaltig für die Zukunft aufzustellen. "
Außenumsätze nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):
9M 2024 9M 2023
Stahlerzeugung 2.665,7 2.806,3
Stahlverarbeitung 1.268,7 1.684,4
Handel 2.349,6 2.557,3
Technologie 1.305,0 1.231,3
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 138,3 126,4
Konzern 7.727,3 8.405,7
EBITDA nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):
9M 2024 9M 2023
Stahlerzeugung 157,7 268,2
Stahlverarbeitung -63,3 197,6
Handel 16,8 19,5
Technologie 105,7 79,8
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 103,7 11,0
Konzern 320,6 576,0
Vorsteuerergebnisse (EBT) nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):
9M 2024 9M 2023
Stahlerzeugung -25,0 106,9
Stahlverarbeitung -246,7 137,3
Handel -9,3 -8,2
Technologie 78,6 55,3
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 61,2 -37,0
Konzern -141,2 254,3
Ausblick
Unter Berücksichtigung von Einmaleffekten (Impairments und
Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von rund 270 Mio. EUR) und im Hinblick
auf die gegenwärtigen wirtschaftlichen Perspektiven für den restlichen
Jahresverlauf erwarten wir für den Salzgitter-Konzern im Geschäftsjahr 2024:
* einen Umsatz zwischen 9,5 Mrd. EUR und 10,0 Mrd. EUR,
* ein EBITDA zwischen 275 Mio. EUR und 325 Mio. EUR,
* einen Verlust vor Steuern zwischen 275 Mio. EUR und 325 Mio. EUR sowie
* eine sichtbar unter dem Vorjahresniveau liegende Rendite auf das
eingesetzte Kapital.
Wie schon in den vergangenen Jahren weisen wir darauf hin, dass Kriterien
des Jahresabschlusses sowie Chancen und Risiken unter anderem aus
Rohstoffkosten-, Edelmetallpreis- und Wechselkursveränderungen die
Beendigung des Geschäftsjahres 2024 noch erheblich beeinflussen können.
Die vollständige Veröffentlichung zu den Ergebnissen der ersten neun Monate
2024 finden Sie unter
https://www.salzgitter-ag.com/de/investor-relations/news-publikationen.html.
Kontakt:
Markus Heidler
Leiter Investor Relations
Salzgitter AG
Eisenhüttenstraße 99
38239 Salzgitter
Telefon +49 5341 21-6105
Telefax +49 5341 21-2570
EMail: ir@salzgitter-ag.de
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