Die DHL-Aktie hat zuletzt mit sinkenden Kursen zu kämpfen gehabt, da der Logistikkonzern strukturelle Anpassungen im Briefgeschäft angekündigt hat. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur künftigen Strategie auf und erfordern von Investoren eine sorgfältige Analyse der langfristigen Auswirkungen auf die Marktposition des Unternehmens.
Trotz der kurzfristigen Herausforderungen bleibt die Aktie ein wichtiger Titel im Bereich Logistik und Versanddienstleistungen. Im Mittelpunkt steht die Ankündigung, den Prio-Brief bis Ende 2024 einzustellen. Bisher kostete dieser schnelle Zustellservice 1,10 Euro zusätzlich zum normalen Porto. Künftig soll das teurere Einschreiben, derzeit mit einem Aufschlag von 2,35 Euro für ein Einwurf-Einschreiben, diese Funktion übernehmen.
Veränderungen im Briefversand
Der Prio-Brief wird abgeschafft, da die Nachfrage nach schnellen Briefzustellungen durch digitale Alternativen gesunken ist. Eine geplante Reform sieht vor, ab 2025 Umsatzsteuer auf den Prio-Brief zu erheben, was ihn unattraktiver macht als das steuerbefreite Einschreiben. Momentan erreichen 80 Prozent der Briefe spätestens am nächsten Werktag ihr Ziel. Ab 2025 sollen Briefe innerhalb von drei Tagen zugestellt werden, was den Bedarf an schnellen Versandoptionen erhöhen könnte. Der Preis für ein Einschreiben liegt derzeit bei 3,20 Euro im Vergleich zu 1,95 Euro für einen Prio-Brief. Preisanpassungen ab 2025 stehen noch aus.
Das macht die DHL-Aktie
Die DHL-Aktie zeigt sich am Montag vorbörslich stabil und notiert aktuell bei 36,69 Euro, was einem Plus von 0,73 Prozent zum Freitags-Schlusskurs entspricht. Über den letzten Monat betrachtet blieb die Kursentwicklung verhalten, mit einem Rückgang um etwa sechs Prozent. Die aktuelle Chartsituation der Aktie ist angespannt. Seit Jahresbeginn verzeichnet die Aktie einen Verlust von 21 Prozent.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.