Die BMW-Aktie ist durch verschiedene Herausforderungen in der Automobilbranche stark unter Druck geraten. Technische Probleme und ein schwächerer Absatz auf dem chinesischen Markt haben die Aktienentwicklung im laufenden Jahr merklich beeinträchtigt. Dennoch zeigt sich die Unternehmensführung hinsichtlich der Zukunftsaussichten zuversichtlich und plant strategische Investitionen.
BMW verzeichnete im dritten Quartal einen erheblichen Rückgang des Konzernüberschusses um fast 84 Prozent auf 476 Millionen Euro, während der Umsatz um knapp 16 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro sank. Ein zentraler Grund liegt in technischen Problemen mit den von Continental zugelieferten Bremssystemen, die zu einem Auslieferungsstopp führten und Gewährleistungskosten im dreistelligen Millionenbereich verursachten. Zusätzlich belastete die Schwäche auf dem chinesischen Markt das Unternehmen schwer; die Gewinnmarge in der Autosparte fiel um 7,5 Prozentpunkte auf nur noch 2,3 Prozent, und die Fahrzeugverkäufe in China gingen um 30 Prozent zurück. Im Vergleich dazu verzeichneten andere deutsche Autohersteller wie Mercedes und VW keinen ähnlichen Einbruch.
Optimismus trotz Herausforderungen
Trotz der Schwierigkeiten bleibt BMW optimistisch. Unternehmenschef Oliver Zipse bekräftigte die Jahresziele und plant im vierten Quartal einen stärkeren Ergebniskurs durch Investitionen in neue Modelle und Produktionsanlagen. Die Elektromobilität steht im Mittelpunkt, mit der Einführung der neuen Klasse für das vierte Quartal 2025, die Fortschritte in Elektronik, Design und Software aufzeigt.
Aktienkurs unter Druck
Die BMW-Aktie hat im Jahresverlauf über ein Drittel ihres Wertes verloren. Am Mittwoch fällt die Aktie um vier Prozent auf knapp unter 70 Euro und ist damit schlechtester Wert im deutschen Leitindex. Eine Prognosesenkung im September überraschte viele Anleger. Geopolitische Ereignisse, wie die US-Wahlen und mögliche Zölle, halten die Investoren weiterhin in Alarmbereitschaft. Deutsche Automobilhersteller spüren generell eine Eintrübung der Marktlage, insbesondere in China, wo lokale Hersteller wie BYD, Geely und Xiaomi die Konkurrenz erhöhen. BMW setzt jedoch Hoffnung auf die positive Resonanz der neuen Klasse, um seine Marktposition zu stärken.