Die Volkswagen-Aktie hat zuletzt einen deutlichen Kursrückgang erlebt. Angesichts schwächerer Quartalszahlen und Herausforderungen im Branchenumfeld gerät der Titel unter Druck. Geplante Restrukturierungsmaßnahmen und revidierte Prognosen für das Geschäftsjahr sorgen für weitere Unsicherheiten unter den Marktteilnehmern. Investoren verfolgen die Entwicklungen mit Aufmerksamkeit.
Am Mittwoch veröffentlichte die Volkswagen AG ihre aktuellen Quartalszahlen und offenbarte einen erheblichen Rückgang des operativen Gewinns um 42 Prozent. Das operative Ergebnis belief sich auf 2,86 Milliarden Euro, während der Umsatz leicht um 0,5 Prozent auf 78,5 Milliarden Euro sank. Analysten hatten zuvor mit einem operativen Ergebnis von 3,44 Milliarden Euro gerechnet. Ein schwaches Branchenumfeld führte zu einem Rückgang der Fahrzeugverkäufe um 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ende September 2024 meldete Volkswagen zudem eine negative Nettoliquidität von 160,6 Milliarden Euro, verglichen mit 147,4 Milliarden Euro Ende 2023.
Konsequenzen und Maßnahmen
Die anhaltende finanzielle Belastung zwang Volkswagen dazu, seine Jahresprognosen für 2024 nach unten zu korrigieren. Die erwartete Gewinnmarge liegt nun bei etwa 5,6 Prozent, begleitet von einem prognostizierten Umsatzrückgang von 0,7 Prozent auf 320 Milliarden Euro. Um dem entgegenzuwirken, plant das Unternehmen tiefgreifende Restrukturierungsmaßnahmen wie Werksschließungen in Deutschland und die Auflösung mehrerer Tarifverträge. Auch die potenzielle Beendigung des seit 1994 bestehenden Beschäftigungsschutzabkommens für deutsche Mitarbeiter steht zur Diskussion. CFO Arno Antlitz hob jedoch die Bedeutung von Leistungsprogrammen hervor und sah positive Signale wie einen verbesserten Auftragseingang in Westeuropa.
DAX-Schlusslicht
Die Vorzüge verbilligen sich vorbörslich um 1,3 Prozent und wurden zuletzt bei 87,88 Euro gehandelt. . Seit Jahresbeginn hat die Aktie unter einem schwachen Marktumfeld und herausfordernden Branchenbedingungen gelitten und gut ein Fünftel ihres Wertes verloren. Wichtige Unterstützungsmarken könnten nun näher in den Blickpunkt rücken, vor allem angesichts der Ankündigung von Umstrukturierungsmaßnahmen, die das Unternehmen eingeleitet hat, um seine finanzielle Lage zu verbessern.
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