Wie Alphabet am Dienstag nach US-Börsenschluss bekannt gab, kletterte der Gesamterlös mit Anzeigen um gut zehn Prozent auf knapp 65,9 Milliarden US-Dollar (60,9 Milliarden Euro). Der Werbeumsätze von Google sind nach wie vor die Basis des Alphabet-Geschäfts. Die Videotochter Youtube steuerte dazu 8,9 Milliarden Dollar bei - gut zwölf Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Das entsprach den Erwartungen der Analysten.
Insgesamt wuchs der Alphabet-Umsatz um 15 Prozent auf 88,27 Milliarden Dollar. Auch in den „anderen Wetten“, zu denen innovative Projekte wie selbstfahrende Autos gehören, zeigen sich Fortschritte. Der Umsatz dieser Sparte stieg auf 388 Millionen US-Dollar, und der operative Verlust verringerte sich leicht auf 1,12 Milliarden US-Dollar. Der Quartalsgewinn der Google-Konzernmutter sprang unterdessen um ein Drittel auf 26,3 Milliarden Dollar (24,3 Milliarden Euro) hoch.
Fragezeichen hinter KI-Revolution
Die Entwicklung von Googles Werbegeschäft wird sehr genau beobachtet. Eine zentrale Frage ist, ob Versuche von Konkurrenten, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz direkte Antworten statt Links anzuzeigen, eine Spur bei Googles Suchmaschine hinterlassen. Während das Wachstumstempo im Werbegeschäft sich weiter verlangsamt, baut Alphabet-Chef Sundar Pichai auf den Erfolg der Cloud-Dienste: Die Sparte liefert etwa Rechenleistung und Software an andere Unternehmen. Im abgeschlossenen Quartal überzeugte das Unternehmen zunehmend Kunden - auch dank der Übernahme schnell wachsender KI-Startups, die teils von Ex-Google-Mitarbeitern gegründet wurden.
Das sagen die Analysten
Jefferies hob das Kursziel der Alphabet-A-Aktie auf 235 US-Dollar an und behielt die Einstufung „Buy“ bei. UBS und RBC reagierten ebenfalls positiv, blieben jedoch mit ihren Einschätzungen bei „Neutral“ und „Outperform“.
Das macht die Alphabet-Aktie
Für die Alphabet-Aktie ging es im nachbörslichen Handel am Dienstagabend um rund sechs Prozent nach oben. Am Mittwochvormittag zeichnet sich im vorbörslichen US-Handel hingegen ein Anstieg um rund 5,7 Prozent ab (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri