Um sich zusätzliche strategische Optionen offenzuhalten und flexibel zu bleiben, hat Orcel sich Berichten zufolge bei der amerikanischen Investmentbank Jefferies abgesichert und weitere Derivategeschäfte abgeschlossen. Laut einem Reuters-Bericht könnte UniCredit so bei Bedarf ihre Position über die 21 Prozent hinaus erhöhen oder auch wieder reduzieren.
Unterdessen hat sich Fabio Panetta, der Gouverneur der italienischen Zentralbank, in die Übernahmediskussion eingeschaltet. Er betonte, dass die EZB eine mögliche Fusion zwischen der italienischen UniCredit und der deutschen Commerzbank allein auf Basis der Stabilität der entstehenden Bank bewerten sollte und nicht aus nationalen Interessen heraus.Panetta äußerte zudem Zuversicht, dass die EZB-Aufsichtsbehörde, die derzeit über eine Erhöhung der UniCredit-Beteiligung an der Commerzbank auf 29,9 Prozent entscheiden muss, ihre Einschätzung auf eine „objektive Analyse“ stützen werde. Auch die oberste Aufseherin der EZB, Claudia Buch, hatte vergangene Woche betont, dass Entscheidungen solcher Art auf den „Aussichten für Stabilität und Widerstandsfähigkeit“ der betroffenen Banken basieren würden.