Die Aktie von MTU Aero Engines hat nach der Veröffentlichung der finalen Q3-Zahlen am Donnerstag einen moderaten Kursanstieg verzeichnet. Analysten führen dies auf eine verstärkte Nachfrage in einem wichtigen Unternehmenssegment zurück. Das Unternehmen hat trotz bestehender Herausforderungen seine Gewinnprognosen erhöht, während Umsatz- und Cashflow-Erwartungen unverändert blieben.
Angepasst an die aktuelle Marktlage hat MTU die Gewinnprognose für 2024 erhöht. Das Unternehmen rechnet nun mit einem angepassten EBIT von knapp über einer Milliarde Euro, nachdem zuvor 950 bis 980 Millionen Euro angepeilt waren. Die ersten neun Monate des Jahres 2024 zeigen einen angepassten Umsatz von 5,29 Milliarden Euro, darunter 1,79 Milliarden Euro aus dem OEM-Geschäft und 3,58 Milliarden Euro aus dem kommerziellen Wartungsgeschäft. Der angepasste EBIT liegt bei 744 Millionen Euro, aufgeschlüsselt in 444 Millionen Euro aus dem OEM-Segment und 300 Millionen Euro aus der Wartung. Die EBIT-Marge dürfte 14 Prozent betragen, während sich der Free Cashflow auf 213 Millionen Euro beläuft.
Umsatz- und Free-Cashflow-Prognose bestätigt
Interessanterweise belässt MTU die Umsatzprognose für das Jahr weiterhin bei 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro und hält auch an der Free Cashflow-Prognose im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich fest.
Jefferies verweist auf Ersatzteilenachfrage
Jefferies-Analysten führen die Entwicklung auf eine erhöhte Nachfrage nach Ersatzteilen zurück. Trotz technischer Probleme mit den GTF-Triebwerken und Rückrufen, die etwa 450 Airbus-Jets am Boden halten und potenziell die operative Effizienz von MTU beeinträchtigen, zeige sich die Unternehmensentwicklung stabil.
Das macht die MTU-Aero-Engines-Aktie
Dank der Prognoseanhebung geht es für die MTU-Aktie am Nachmittag noch um rund 0,9 Prozent nach oben. Damit setzt sich das Papier weiter von der 300-Euro-Marke ab. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von rund 60 Prozent zu Buche (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri