Die Rückversicherer-Aktien haben Hurrikan Milton gut überstanden. Zwei große US-Bankhäuser haben nach dem Sturm nun Updates zu den Titeln veröffentlicht. Bei einer Aktie wurde das Kursziel gesenkt – allerdings nur leicht. Insgesamt überwiegt aber der Optimismus in Bezug auf Hannover Rück und Munich Re.
Die US-Bank JPMorgan hat in einer Branchenstudie die Einschätzungen für die großen Rückversicherer der Welt aktualisiert. Analyst Kamran Hossain lobt dabei unter anderem Swiss Re. Die Schweizer dürften von vorteilhaften Marktbedingungen profitieren und dank des diesjährigen Chefwechsels verlässlicher werden. Insgesamt stuft Hossain Swiss Re weiterhin mit „Overweight“ ein, bei einem Kursziel von 140 Franken.
Für Munich Re lautet JPMorgans Empfehlung „Neutral“ mit einem Kursziel von 520 Euro. Die Münchner seien eine „verlässliche“ Aktie mit einer guten Erfolgsgeschichte.
Unter den deutschen Rückversicherungsgrößen favorisiert Kamran Hossain jedoch Hannover Rück. Hier lautet die Einstufung „Overweight“, und das Kursziel liegt bei 300 Euro. Die Hannoveraner würden mit schöner Regelmäßigkeit ihre Ziele erreichen, lobt der Experte in seiner Branchenstudie.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat unterdessen das Kursziel für Munich Re vor den Zahlen zum dritten Quartal leicht gesenkt. Statt 560 Euro liegt es nun bei 557 Euro. Insgesamt bleibe die Aktie aber ein Kauf.
Goldman-Analyst Andrew Baker hat seine Schätzungen für den Rückversicherer an die jüngsten Marktbewegungen und die Gesamtschäden aus den diesjährigen Naturkatastrophen angepasst. Unter dem Strich bedeutet dies eine leichte Reduzierung der Prognose für den Gewinn je Aktie in diesem Jahr.
Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Munich Re von 525 auf 565 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Analyst Will Hardcastle bezeichnet die Aktie in einer am Freitag veröffentlichten Branchenstudie als seinen Favoriten unter den europäischen Rückversicherern.
Laut Hardcastle seien die Naturkatastrophen-Budgets der Rückversicherer für das dritte Quartal größtenteils aufgebraucht, wobei die Auswirkungen von Hurrikan Milton erst im vierten Quartal sichtbar würden. Dennoch erwartet er positive Signale bei den Tarifentwicklungen.