Gold hat kürzlich einen sprunghaften Anstieg erlebt, was die Analysten auf diverse wirtschaftliche und politische Unsicherheiten zurückführen. Erwartete Zinssenkungen und geopolitische Faktoren haben die Nachfrage nach dem Edelmetall beflügelt, wodurch Anleger verstärkt den sicheren Hafen nutzen.
Der Goldpreis hat kürzlich ein neues Allzeithoch erreicht und überschritt erstmals die Marke von 2.700 Dollar pro Unze. An der Londoner Börse notierte der Spotpreis bei 2.714 Dollar. Auch in Euro erreichte der Goldpreis mit 2.503 Euro pro Unze einen Rekordwert. Diese Bewegungen spiegeln verschiedene globale wirtschaftliche und politische Faktoren wider, darunter Spekulationen auf sinkende Zinsen und geopolitische Spannungen.
Ein wesentlicher Faktor für den Preisanstieg von Gold sind die Erwartungen sinkender Zinsen, die das Edelmetall als sichere Anlage attraktiver machen. Die Europäische Zentralbank hat in diesem Jahr bereits dreimal die Zinsen gesenkt, zuletzt am vergangenen Donnerstag. In den USA hat die Federal Reserve im September die Zinsen um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Zudem verstärkt die Unsicherheit rund um die US-Präsidentschaftswahlen das Interesse an Gold. Analysten wie Carsten Fritsch von der Commerzbank sehen einen Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen und der Preisentwicklung.
Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, insbesondere Drohungen der Hisbollah gegen Israel, erhöhen die Attraktivität von Gold als sichere Anlage. Zusätzlich kehren viele ETF-Anleger zum Markt zurück, und das Interesse an Minenaktien steigt. Analysten erwarten, dass die bevorstehende Berichtssaison hohe Cashflows der Produzenten aufzeigt, was weitere institutionelle Investoren anlockt.