In einem Interview mit dem Handelsblatt warnte Orlopp diese Woche nochmals vor einer Übernahme durch die UniCredit. Die Integration von zwei Großbanken sei „extrem schwierig“. Zu befürchten sei, dass das fusionierte Finanzinstitut Kunden verlieren würde.
Seitdem bekannt wurde, dass sich die italienische UniCredit den Zugriff auf 21 Prozent der Commerzbank-Aktien gesichert hat, wurden keine weiteren Schritte bekannt. Ob nun die Erlaubnis, bis zu 29,9 Prozent der Aktien direkt zu erwerben, beantragt wurde, ist unbekannt.Die bisherige Diskussion drehte sich vor allem um eine feindliche Übernahme der Commerzbank und die dann folgende Verschmelzung mit der HypoVereinsbank (HVB), die UniCredit 2005 übernahm. Aus strategischer Sicht gibt es aber noch eine andere Option.„Wir glauben, dass die UniCredit den Wert ihrer HypoVereinsbank-Franchise im Laufe der Zeit steigern will. Entweder durch die Übernahme der Commerzbank und die Fusion mit der HypoVereinsbank oder einfach durch den Verkauf der HVB an die Commerzbank und die Umschichtung des Kapitals in andere Märkte“, sagte Luis Pena vom Fondsmanager Bestinver gegenüber DowJones-News.Theoretisch ist die von Bestinver angesprochene Option natürlich denkbar. Durch das Vorgehen und mehrere Äußerungen von UniCredit-CEO Andrea Orcel erscheint eine Übernahme aber als das Ziel der Italiener.