540.882 Autos und damit 13 Prozent weniger als im Vorjahr hat BMW im Q3 an den Mann gebracht. Das teilte der Konzern am Donnerstag in München mit. Dabei drückt die schwache Entwicklung in China den Absatz erneut nach unten. 147.691 Einheiten bedeuten dort einen Rückgang von knapp 30 Prozent.
Zusätzlich kämpften die Münchner auch mit Mängeln bei Bremssystemen von Zulieferer Continental. Bereits im September berichtete der Autobauer darüber. Neben einem Rückruf zogen die Mängel auch einen Auslieferungsstopp nach sich. Rund 320.000 Fahrzeuge konnten deshalb noch nicht an Kunden übergeben werden.Anders als Konkurrent Mercedes machte BMW beim E-Absatz jedoch weiterhin Boden gut. 103.440 Stromer bedeuteten ein Plus von 10,1 Prozent. Mit einem Elektroanteil von 19,1 Prozent sind die Münchner unter den deutschen Herstellern damit führend. Mit der Einführung der neuen Produktionsplattform „Neue Klasse“ im kommenden Jahr dürfte der Anteil noch weiter anwachsen. Diese wird Sprünge in Sachen Software, Elektronik und Margen ermöglichen.
Trotz des scharfen Absatzrückgangs notiert die Aktie am späten Donnerstagnachmittag minimal im Plus. Hierfür sind wohl vor allem zwei Gründe verantwortlich: Zum einen hatte die Aktie im Zuge der Absatz- und Gewinnwarnung im September bereits scharf zurückgesetzt, der Rückgang dürfte damit bereits eingepreist gewesen sein. Zum anderen hatten die Analysten laut Bloomberg-Daten einen deutlich schärferen Rücksetzer erwartet: So lagen die Experten mit ihrer Prognose von 448.264 Einheiten deutlich unter dem tatsächlichen Wert.