Der Automobilzulieferer ElringKlinger hat am Montag über eine strategische Neuordnung des Unternehmens informiert. Der Verkauf zweier Standorte signalisiert einen klaren Fokus auf die Kerngeschäfte im Automobilsektor. An der Börse reagierten die Anleger verhalten auf die Nachricht und schickten die Aktie auf Talfahrt.
Per Ad-hoc-Mitteilung informierte ElringKlinger die Anleger zum Wochenauftakt über den Verkauf der Standorte in Sevelen, Schweiz, und Buford, Georgia, USA an die Certina Group. Diese Entscheidung zielt darauf ab, das Unternehmensprofil zu fokussieren und stärkt die Bereiche thermischer und akustischer Schutz in der Automobilindustrie. Der Abschluss dieser Transaktion wird bis Ende 2024 erwartet, nach Freigabe durch die Kartellbehörden.
Finanzielle Auswirkungen und Prognoseanpassungen
Im dritten Quartal 2024 erkannte ElringKlinger nicht zahlungswirksame Wertminderungen im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich an. Diese resultieren aus Umklassifizierungen gemäß IFRS 5. Im Jahr 2023 erzielten die zu veräußernden Standorte einen Umsatz von rund 175 Millionen Euro und beschäftigten etwa 650 Mitarbeitende. Die Jahresprognose für 2024 wurde entsprechend angepasst: Die bereinigte EBIT-Marge bleibt bei etwa fünf Prozent des Gruppenumsatzes, der ROCE wird unter den Vorjahreswert von 5,6 % fallen. Der Umsatz wird leicht unter dem Vorjahresniveau erwartet, während der operative Free Cash Flow leicht positiv ausfallen soll.
Das macht die ElringKlinger-Aktie
Bei den Anlegern kommt die Nachricht nicht gut an: Für die ElringKlinger-Aktie geht es am Montagnachmittag um gut zwei Prozent nach unten. Seit Jahresbeginn summieren sich die Kursverluste damit auf inzwischen 27 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri