Die Hurrikan-Saison in Nordamerika nimmt wieder Fahrt auf. Hurrikan Helene erreichte einige historische Rekordmarken. Der Rückversicherungsmakler Gallagher Re hat derweil bereits eine erste Schätzung zu den damit verbundenen Kosten für die Versicherer veröffentlicht.
Hurrikan Helene traf am Donnerstagabend kurz nach 23 Uhr Ortszeit als kräftiger Sturm der Kategorie 4 die Big-Bend-Region von Florida. Mit maximal anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 225 km/h ist Helene der stärkste Sturm, der seit 1851 an der Küste des Big Bend auf Land traf.
Helene ist der vierte Hurrikan, der in der Saison 2024 die US-Golfküste erreichte und an Land ging. Er intensivierte sich rasch, als er durch den östlichen Golf von Mexiko zog, und erreichte schließlich die Kategorie 4, als er auf Land traf.
Der schwere Sturm löste an Teilen der Küste des Big Bend in Florida eine verheerende und tödliche Sturmflut aus. Überschwemmungen könnten dort bis zu sechs Meter über dem Boden reichen.
Berichten zufolge haben die Wasserpegel in der Tampa Bay Area fast überall die Rekordstände überschritten. Die Region erlebte mit Pegelständen von fast 2,44 Metern die höchste Sturmflut seit über 80 Jahren. Die Flut geht jedoch bereits langsam zurück.
Während die lebensgefährlichen Sturmfluten, Winde und schweren Regenfälle anhalten, schwächt sich Helene ab, während sie sich schnell nordnordostwärts in die Nähe von Valdosta (Georgia) bewegt. Dabei erreicht sie maximal anhaltende Windgeschwindigkeiten von 90 Meilen pro Stunde und gilt nun als Sturm der Kategorie 1.
Das genaue Schadensausmaß ist so früh noch nicht bekannt. Der Rückversicherungsmakler Gallagher Re hat aber eine erste Schätzung veröffentlicht. Demnach dürften die durch Helene verursachten Verluste auf dem privaten Versicherungsmarkt bei drei bis sechs Milliarden US-Dollar liegen.
Gerade die Rückversicherer wie Hannover Rück und Munich Re haben die diesjährige Hurrikan-Saison genau im Blick. Das Wetterphänomen La Niña lässt ein besonders aktives Jahr erwarten. Helene sollte die Anleger allerdings nicht verunsichern. Die Kosten sind relativ niedrig. Zum Vergleich: Der teuerste Hurrikan in der Geschichte der USA war Hurrikan Katrina, der 2005 geschätzte Gesamtschäden von etwa 161 Milliarden US-Dollar verursachte.