Drei Tage haben Aufsichtsrat und Vorstand der Commerzbank anlässlich ihrer jährlichen Strategiesitzung seit Montag beraten. Am Dienstag wurde bereits bekannt, dass die Finanzvorständin Bettina Orlopp neue CEO werden soll. Nun meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass laut Orlopp bereits morgen das erste Treffen mit Vertretern von UniCredit geplant ist. Dies sagte die designierte CEO anlässlich einer Investorenkonferenz, die von der Bank of America veranstaltet wurde.
Bei ihrem Strategiemeeting diese Woche hat sich das Führungsgremium der Commerzbank auch mit Abwehrstrategien gegen die im Raum stehende Übernahme beschäftigt. Im Kampf um die Eigenständigkeit setzt die Bank auf höhere Profitabilitätsziele. Die Eigenkapitalrendite soll bis 2027 auf mehr als zwölf Prozent steigen, was höher ist als bisher geplant. Zudem will die Commerzbank mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Die Bank habe "erhebliches Wachstums- und Wertsteigerungspotenzial", sagte Aufsichtsratschef Jens Weidmann.Konkret erwartet die Commerzbank für 2027 einen Anstieg des Nettogewinns auf deutlich über drei Milliarden Euro (2023: 2,2 Milliarden Euro). Für die Jahre 2025 bis 2027 werden Ausschüttungsquoten von mehr als 90 Prozent angestrebt, was deutlich mehr ist als bisher geplant. Bislang hatte die Commerzbank für 2027 eine Eigenkapitalrendite von 11,5 Prozent angepeilt, während sie im laufenden Jahr bei gut acht Prozent liegen soll.Zudem will die Commerzbank zusätzliche Ertragspotenziale erschließen, etwa im Firmenkundengeschäft, in der Vermögensverwaltung und bei der polnischen Tochter mBank, sagte die zukünftige Vorstandschefin Bettina Orlopp.Mit Material von dpa-AFX