Auf Tradegate kann die Intel-Aktie am Montag einen Anstieg von fünf Prozent verzeichnen. Die Kursbewegung wurde offenbar durch Berichte über ein mögliches Kaufinteresse von Qualcomm angestoßen. Das „Wall Street Journal“ berichtete, dass Qualcomm einen Übernahmevorschlag an Intel gerichtet habe.
Während Intel und Qualcomm bisher keine Stellungnahmen abgaben, beflügelte die Nachricht die Aktie von Intel im US-Handel, wo sie am Freitag zeitweise um mehr als neun Prozent zulegte und letztlich mit einem Plus von über drei Prozent schloss.
Intel steht derzeit vor erheblichen Herausforderungen. Das Unternehmen verzeichnet hohe Verluste und spielt im Smartphone-Markt keine wesentliche Rolle. Im Bereich der künstlichen Intelligenz ist Intel im Vergleich zu Nvidia unterlegen. Der PC-Markt und die Rechenzentren üben zusätzlichen Druck aus. Eine geplante Einsparung betrifft den Bau eines Chipwerks in Magdeburg, dessen Errichtung um zwei Jahre verschoben wurde.
Der Börsenwert von Intel ist seit Ende 2023 um mehr als 50 Prozent gesunken. Im Gegensatz dazu konnte Qualcomm in diesem Jahr eine Kurssteigerung von etwa 20 Prozent verzeichnen. Stacy Rasgon vom Analysehaus Bernstein Research hinterfragte den strategischen Sinn der Übernahme und hebt potenzielle kartellrechtliche Probleme hervor. Rasgon zweifelt an Qualcomms Fähigkeit, Intels Fabriken erfolgreich zu managen und schlug vor, dass Qualcomm diese Kapazitäten möglicherweise einfacher anderweitig erwerben könnte (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch