23.9.2024 06:04:55 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.Es kommt erneut Bewegung in die mögliche Übernahme der Commerzbank durch die UniCredit. Vergangenen Freitag hat sich nun die Finanzagentur des Bundes zu Wort gemeldet. Das könnte nun einiges bei der geplanten Fusion ändern.Nach dem überraschenden Einstieg der italienischen Großbank UniCredit will Deutschland vorerst keine weiteren Commerzbank-Aktien verkaufen. Das hat der zuständige Lenkungsausschuss in Berlin beschlossen, wie die Finanzagentur des Bundes mitteilte. Das umfasse auch etwaige Aktienrückkäufe der Commerzbank.Die Commerzbank sei ein stabiles und ertragsstarkes Institut, hieß es in der Mitteilung. „Ihre Strategie ist auf Eigenständigkeit ausgerichtet.“ Dies begleite der Bund bis auf Weiteres, indem er seine Beteiligung aufrechterhalte.Seit der Finanzkrise ist der Bund der größte Aktionär der Commerzbank. Er hatte jedoch damit begonnen, Anteile zu verkaufen. Den allmählichen Ausstieg nutzte vor ein paar Tagen die UniCredit, um überraschend im großen Stil bei dem DAX-Konzern einzusteigen. Die Italiener halten nun knapp 9,2 Prozent der Aktien, der Bund zwölf Prozent.Unterdessen beginnt heute im hessischen Glashütten die jährliche Strategiesitzung des Commerzbank-Aufsichtsrats und Vorstands. „Wir wollen die Kapitalkosten spätestens 2027 erwirtschaften und wir sind mehr denn je davon überzeugt, dass wir das auch können“, sagte Finanzchefin Bettina Orlopp vorab bei einem Auftritt in Berlin.Zudem deutete Orlopp an, dass die Commerzbank ihre operativen Ziele für die kommenden Jahre anheben könnte. Bei der Strategietagung werde der Vorstand mit dem Aufsichtsrat darüber sprechen, was man bei der bis 2027 laufenden Strategie noch zusätzlich machen könne, so Orlopp. Das Management werde dabei „überarbeitete Planzahlen vorlegen“.Es ist ein starkes Statement, dass sich der Bund nun scheinbar hinter den Commerzbank-Vorstand stellt. Wie genau die Aussage, vorerst keine weiteren Anteile verkaufen zu wollen, zu verstehen ist, bleibt abzuwarten. Denn seit dem ersten Verkauf wollte man ohnehin eine 90-tägige Frist für weitere Veräußerungen abwarten.Mit Material von dpa-AFX.
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