Eine schwache Nachfrage und finanzielle Einschnitte setzen Volkswagen unter erheblichen Druck. Infolge der enttäuschenden Marktentwicklung hat Volkswagen weitreichende Sparmaßnahmen beschlossen. Nun geht es der nächsten wichtigen Plattform an den Kragen.
Die Sparmaßnahmen umfassen mögliche Entlassungen und Werkschließungen, um den finanziellen Druck zu mindern. Besonders betroffen ist die MEB+ Plattform, die ursprünglich mehr Reichweite und Effizienz für Modelle wie den ID.3 und ID.4 bieten sollte. Stattdessen steht eine Umstellung auf die neue SSP (Scalable Systems Platform) Architektur an, deren Einführung allerdings verzögert wird.
Ein zentraler Aspekt der Sparmaßnahmen ist die Kürzung des ursprünglich geplanten Investitionsbudgets von 180 Milliarden Euro auf 160 Milliarden Euro für die kommenden fünf Jahre. Das berichtete das manager magazin am Donnerstag unter Verweis auf eigene Recherchen.
Finanzvorstand Arno Antlitz wird den neuen Investitionsplan im Herbst 2024 vorstellen. Die SSP-Plattform, die alle Antriebsarten auf einer Plattform vereinen soll, wird voraussichtlich erst ab 2028 verfügbar sein, mindestens drei Jahre später als ursprünglich geplant. Kurzfristige Einsparungen erscheinen sinnvoll, da die Nachfrage nach Elektromodellen wie dem ID.3 und dem ID.4 enttäuschend war. Dennoch birgt dies das Risiko, im Wettbewerb zurückzufallen.
Das macht die Volkswagen-Aktie:
Die VW-Aktie fällt um 2,8 Prozent. Am Freitag belastet zudem die Gewinnwarnung des Konkurrenten Mercedes-Benz (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..