Am Freitag kann die Aktie von Nike im deutschen Handel einen deutlichen Kurssprung verzeichnen. Grund dafür ist die Ankündigung eines Führungswechsels. Die Papiere der Konkurrenten Adidas und Puma schwächeln dagegen.
Elliott Hill, ein langjähriger Veteran bei Nike, wird ab dem 14. Oktober die Führung übernehmen. Hill kehrt aus dem Ruhestand zurück und löst John Donahoe ab, der seit Anfang 2020 an der Spitze des Unternehmens stand. Donahoe bleibt bis Ende Januar als Berater an Bord.
John Donahoe, ehemaliger CEO von Ebay, fokussierte während seiner Amtszeit stark auf Direktverkäufe und setzte auf seine Erfahrung aus der Tech-Industrie. Diese Strategie führte dazu, dass Nike durch den Verkauf über die eigene Website höhere Gewinnmargen erzielte. Allerdings führte der Fokus auf Direktverkäufe auch dazu, dass Regalplätze in Einzelhandelsgeschäften häufig von Konkurrenzprodukten belegt wurden.
Während der Pandemie verzeichnete Nike einen kurzzeitigen Umsatzboom: Von 2020 bis 2022 stieg der Umsatz um ein Viertel. Im Geschäftsjahr, das Ende Mai 2024 endete, stagnierte der Umsatz jedoch bei knapp 51,4 Milliarden Dollar. Für das laufende Jahr deutet sich ein Rückgang an.
Rückkehr von Elliott Hill
Elliott Hill bringt über drei Jahrzehnte Erfahrung bei Nike mit, unter anderem als Verantwortlicher für das Verbrauchergeschäft. Seine Rückkehr wurde von Analysten positiv aufgenommen: JPMorgan hat die Nike-Aktie weiterhin mit "Neutral" bewertet und das Kursziel bei 83 Dollar belassen. Analyst Matthew Boss hob hervor, dass mit Elliott Hill ein erfahrener Nike-Veteran zurückkehre. Nike habe nun bereits den dritten Manager mit über 15 Jahren Konzernerfahrung aus der Zeit vor 2020 zurückgeholt.
Das machen die Sportartikel-Aktien:
Die Nike-Aktie steigt auf Tradegate um rund sieben Prozent, während Adidas und Puma mit Verlusten von jeweils rund 2,3 Prozent schwächeln (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch