Mercedes-Benz hat seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr am Donnerstagabend erheblich nach unten korrigiert. Das Unternehmen begründet diesen Schritt mit einem sich verschlechternden konjunkturellen Umfeld, besonders in China. Die Aktie fällt vorbörslich.
Mercedes-Benz erwartet nun, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Zuvor war nur ein leichter Rückgang prognostiziert worden. Auch beim freien Mittelfluss des Industriegeschäfts rechnet Mercedes-Benz mit einem deutlich schlechteren Ergebnis als im Vorjahr. Besonders betroffen ist die Geschäftssparte Mercedes-Benz Cars, deren bereinigte Umsatzrendite nun bei 7,5 bis 8,5 Prozent erwartet wird, im Vergleich zu vorherigen 10,0 bis 11,0 Prozent. Für das zweite Halbjahr wird eine bereinigte Umsatzrendite von etwa sechs Prozent geschätzt.
Einfluss des chinesischen Marktes
Ein bedeutender Einflussfaktor auf diese Entwicklung ist der chinesische Markt. Die nachlassende Dynamik dort beeinträchtigt den Gesamtabsatz, auch im hochpreisigen Segment. Experte Ferdinand Dudenhöffer sieht im chinesischen Markt die größte Bewährungsprobe für deutsche Autobauer der letzten 50 Jahre. George Galliers von Goldman Sachs äußerte Überraschung über das Ausmaß der Zielsenkung, betont jedoch, dass die Anlegerskepsis bereits reflektiert sei. Trotzdem hält Galliers an seiner Kaufempfehlung für die Mercedes-Benz-Aktie fest und gibt ein Kursziel von 87 Euro aus.
Das macht die Mercedes-Aktie:
Die Mercedes-Aktie fällt vorbörslich um rund drei Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenkonflikte
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