Entgegen der Erwartung einiger Analysten, dass die Märkte erst ein paar Tage nach der Fed-Entscheidung unter Druck geraten könnten, blieb ein signifikanter Kurseinbruch bisher aus. Neben traditionellen Assets zeigt sich auch der Bitcoin-Kurs von seiner besten Seite und hat am heutigen Freitag eine entscheidende Marke erreicht. Gleichzeitig äußerte sich James Butterfill, Head of Research bei CoinShares, zuversichtlich über die weitere Entwicklung des Bitcoin-Kurses.
„Wir rechnen weiterhin mit weiteren Rückgängen sowohl bei der Beschäftigung als auch bei der Inflation, was wahrscheinlich zu weiteren Zinssenkungen führen wird, die die Bitcoin-Preise bis zum Jahresende unterstützen“, so Butterfill. Er fügte hinzu, dass die Marktteilnehmer vor der Fed-Entscheidung zurückhaltend blieben, da Investoren nach Jahren potenzieller falscher Starts bei Zinssenkungen vorsichtiger geworden sind.
Zusätzlich zu den Veränderungen in der Fed-Politik profitiert der Bitcoin laut Derivatehändler Gordon Grant auch von einem schwächeren japanischen Yen. Seit Montag hat sich der US-Dollar gegenüber dem Yen gestärkt, was Bitcoin weiteres Aufwärtspotenzial bietet. Ein starker Dollar gegenüber dem Yen begünstigt oft risikoreichere Anlagen, da der Yen häufig als Finanzierungswährung für risikoreiche Geschäfte verwendet wird. Investoren nutzen den Yen, um in Niedrigzinsumgebungen Kredite aufzunehmen und auf höhere Renditen zu spekulieren.
Aus charttechnischer Sicht setzt der Bitcoin seine Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Mit einem bisherigen Wochengewinn von über sieben Prozent hat der Kurs am heutigen Freitag die 64.000-Dollar-Marke getestet, ist jedoch vorerst daran gescheitert, diese nachhaltig zu durchbrechen. Dennoch bleibt der Kurs weiterhin spannend, da bei einem Überwinden der 64.000-Dollar-Marke das August-Hoch bei rund 65.000 Dollar in greifbare Nähe rücken würde. Darüber hinaus könnte die obere Begrenzung der Bullenflagge bei rund 65.700 bis 67.700 Dollar in Angriff genommen werden.