Das Marktumfeld für Bayer bleibt schwierig. Die Crop-Science-Sparte musste in den zurückliegenden Quartalen immer wieder mit Preisdruck kämpfen, darunter auch beim umstrittenen Totalherbizid Glyphosat. Und die Pharma Division sieht sich mit einer Patentklippe konfrontiert. Das haben auch die Analysten von Jefferies auf dem Schirm.
Das Analysehaus hat die Einstufung für Bayer auf "Hold" belassen. Die meisten der europäischen Chemiekonzerne müssten sich im zweiten Halbjahr stärker als der historische Durchschnitt erholen, um noch ihre Jahresprognose oder die Markterwartungen zu erreichen, schrieb Analyst Chris Counihan in einer Branchenstudie.
Das Ausmaß der benötigten Verbesserung sei aber niedriger als in den vorigen Jahren. Für Bayer sei das erste Halbjahr ohnehin das wichtigere mit Blick auf die Geschäfte in der Landwirtschaftssparte.
Im Restjahr dürften die Gewinne mit dem Blutverdünner Xarelto wegen auslaufender Patente wie erwartet nachlassen.
Im zweiten Quartal wies Bayer Erlöse in Höhe von 904 Millionen Euro mit dem Blutverdünner aus. Ein Rückgang (nominal) um 13 Prozent. Die Leverkusener führten das rückläufige Geschäft mit dem generischen Wettbewerbsdruck zurück, allen voran in Kanada und Europa. Auch die über eine Johnson & Johnson-Tochter eingenommen Lizenzeinnahmen für Xarelto in den USA lagen unter dem Vorjahresquartal.
(Mit Material von dpa-AFX)