Die Commerzbank-Aktie steht zu Beginn der Handelswoche aufgrund eines strategischen Einstiegs von UniCredit weiter im Fokus. Der Chef von UniCredit hat das Interesse an einer engeren Zusammenarbeit gegenüber dem Handelsblatt bestätigt.
Andrea Orcel, Chef von UniCredit, bestätigte das Interesse an einem Zusammenschluss, betonte jedoch, dass derzeit keine komplette Übernahme geplant sei. „Wir werden ein aktiver Aktionär sein“, sagte Orcel und betonte die Absicht, „einen konstruktiven Dialog mit der Führung der Commerzbank zu führen“, um Wachstum und Profitabilität zu steigern.
Die HypoVereinsbank (HVB), die deutsche Tochter von UniCredit, weist eine doppelt so hohe Eigenkapitalrendite auf wie die Commerzbank. Orcel merkte an: „Das aktuelle Management hat hier deutliche Fortschritte gemacht, aber meiner Meinung nach kann man noch viel mehr tun.“
Orcel ist überzeugt davon, dass ein Zusammenschluss erheblichen Mehrwert schaffen und zu einem stärkeren Wettbewerber im deutschen Bankenmarkt führen würde. „Eine Zusammenführung beider Banken könnte zu einem erheblichen Mehrwert für alle Stakeholder führen und würde einen deutlich stärkeren Wettbewerber auf dem deutschen Bankenmarkt schaffen“, sagte Orcel. Dabei würde eine Fusion geografisch und geschäftlich gut ausbalanciert sein, indem sie sowohl das Privat- als auch das Unternehmensgeschäft berücksichtigt. Trotz der Komplexität solcher Vorhaben sieht Orcel wenig Überschneidungen zwischen UniCredit und Commerzbank, was zu einer guten Ergänzung beider Institute führen könnte.
Das macht die Commerzbank-Aktie:
Die Commerzbank-Aktie steigt vorbörslich um 0,2 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.