TUI hat ihre Expansionsstrategie auf den lateinamerikanischen Markt ausgeweitet. Analysten zufolge sollte dieser Schritt das Geschäft beleben. Finanztreff.de beleuchtet die Hintergründe.

Der Tourismus-Gigant TUI hat bekanntgegeben, seine Verkaufsaktivitäten auf Reisen, Kreuzfahrten und Ausflüge auf den lateinamerikanischen Markt auszuweiten. Diese Strategie zielt darauf ab, neue Kunden in der Region zu gewinnen und weiteres Wachstum zu generieren. Bislang besteht die Kundenbasis von TUI hauptsächlich aus europäischen Reisenden. Um die steigende Nachfrage in Lateinamerika effizient zu bedienen, plant TUI, verstärkt auf digitale Plattformen zu setzen. Diese Plattformen sollen eine schnelle Expansion ermöglichen und die Buchung von Reisen vereinfachen. Die sprachliche und kulturelle Kompetenz, die TUI durch Niederlassungen in Spanien und Portugal aufgebaut hat, wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Kooperationen und Marktpotenzial

Neben einer neuen digitalen Buchungsplattform plant TUI, eng mit Reisebüros in Argentinien, Mexiko, Uruguay und Kolumbien zusammenzuarbeiten. Diese Kooperationen sollen sicherstellen, dass das Angebot optimal auf die Bedürfnisse der lateinamerikanischen Kunden abgestimmt ist. Besonders gefragt sind Pauschalreisen nach Asien, Nordamerika und Nordeuropa sowie Flusskreuzfahrten in Deutschland. Laut Statista hat der südamerikanische Reise- und Tourismusmarkt im Jahr 2024 ein Umsatzpotenzial von rund 34 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der europäische Markt wird im gleichen Jahr auf über 275 Milliarden Euro geschätzt.

Finanzielle Performance 

Im dritten Quartal 2024 konnte das Unternehmen seine Gästezahl bis Ende Juni auf 5,8 Millionen erhöhen, was einem Anstieg von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders das Segment der Hotelgeschäftsmarken wie Riu, Tui Blue und Robinson verzeichnete deutlichen Zuwachs. Auch Kreuzfahrten bleiben weiterhin stark nachgefragt. 

Das macht die TUI-Aktie:

Die TUI-Aktie steigt um 0,4 Prozent (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch