Am Mittwoch kommt es zu teils kräftigen Kurssteigerungen bei zahlreichen Lithium-Aktien. Die großen Player Albemarle und der chilenische Lithiumgigant Sociedad Química y Minera de Chile (SQM) legen mehr als zehn Prozent zu; das ist der Grund.
Die Ursache für die starken Kursgewinne bei zahlreichen Lithium-Aktien ist eine Ankündigung von CATL, dem weltweit größten Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien, die Lithiumproduktion in der chinesischen Provinz Jiangxi anzupassen. Dies geschieht als Reaktion auf den Preisverfall bei Lithium. Das Unternehmen teilte mit, dass es "basierend auf den jüngsten Marktbedingungen für Lithiumkarbonat" Anpassungen bei der Produktion in Yichun vornehmen will.
Die Ankündigung dürfte dazu führen, dass monatlich etwas mehr als 5.000 Tonnen weniger Lithium auf den Markt kommen würden. In den letzten Monaten gab es außerhalb von China sowohl Produktionsdrossellungen als auch komplette Produktionsstops. Der Markt scheint auf ein Signal aus China gewartet zu haben, ob mit diesem Schritt der weiteren Angebotsverknappung ein nachhaltiger Kursanstieg bei Lithium-Aktien augelöst wird, gilt es abzuwarten.
Mehrere renommierte Finanzinstitute und Analysten prognostizieren ein Angebotsdefizit auf dem Lithiummarkt ab 2025. Benchmark Minerals Intelligence, ein führendes Analysehaus im Batteriesektor, erwartet bereits ab 2025 ein Angebotsdefizit. Die Analystin Corinne Blanchard prognostiziert konkret ein knappes Defizit von 40.000 bis 60.000 Tonnen batteriefähiges Lithium für das Jahr 2025. Die Deutsche Bank teilt diese Einschätzung. Eine differenzierte Sichtweise hat die Bank of America - kurzfristig, bis 2025, erwartet sie noch einen Preisrückgang bei Lithium. Mittelfristig rechnet jedoch auch die Bank of America mit einem Angebotsdefizit.