Das DAX-Unternehmen kann auf einem Fachkongress mit weiteren positiven Studiendaten zum Hoffnungsträger Finerenon (Handelsname Kerendia) am Dienstag aufwarten. Die Aktie von Bayer kann davon indes nicht profitieren und fällt weiter zurück. Der große charttechnische Befreiungsschlag beim Papier lässt damit vorerst weiter auf sich warten.
Laut einer Subgruppenanalyse der Finearts-HF-Studie hätten Patienten unter Gabe von Finerenon ein um 24 Prozent verringertes Risiko für neu auftretende Diabetes im Vergleich zu Placebo, wie von Bayer am Dienstag auf der Jahrestagung der Europäischen Vereinigung zur Erforschung von Diabetes (EASD) in Madrid vorgestellte Daten zeigen. Konkret geht es um Menschen mit symptomatischer Herzinsuffizienz, aber einer linksventrikulären Auswurfleistung von mindestens 40 Prozent. Solche Subgruppenanalysen können bei Behandlungsentscheidungen von Ärzten eine Rolle spielen.
Kerendia ist bereits in mehr als 90 Ländern weltweit für die Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) bei Erwachsenen zugelassen. Zudem plant Bayer Zulassungsanträge zur Behandlung von bestimmter Herzinsuffizienz.
Bayer ist auf die Zulassungserweiterung für Kerendia angewiesen, um potenziell wegbrechende Einnahmen bei den bisherigen Top-Sellern Xarelto und Eylea besser kompensieren zu können. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres steigerte Bayer die Kerendia-Produktverkäufe (nominal) bereits um knapp 62 Prozent auf 115 Millionen Euro. Das Medikament hat de facto klares Blockbuster-Potenzial.
(Mit Material von dpa-AFX)