Mittlerweile ist es keine reine Spekulation mehr, sondern eine Tatsache, dass der Ethereum-ETF nicht an den Erfolg des Bitcoin-ETF anknüpfen konnte. Ein Analyst sieht den Grund dafür in der Outperformance von Tech-Aktien gegenüber Ethereum. Zudem sieht er nur eine geringe Chance für Ethereum in diesem Jahr ein neues Rekordhoch zu erreichen.
„Im Moment hat Ethereum Schwierigkeiten, eine starke Story zu finden, um den Preis nach oben zu treiben, insbesondere im Vergleich zu anderen Assets“, sagte Nick Forster, Gründer der Krypto-Derivateplattform Derive und ehemaliger Händler an der Wall Street, gegenüber Cointelegraph.
Die Einführung von Ethereum-ETFs am 23. Juli habe dem Vermögenswert möglicherweise mehr „Aufmerksamkeit von der Wall Street“ gebracht, ihn aber auch in direkte Konkurrenz zu lukrativeren Technologieaktien gebracht, die „bessere Umsätze und Multiplikatoren“ liefern, so Forster.
Seit Jahresbeginn ist Ethereum um 2,66 Prozent gestiegen, während beispielsweise Nvidia um 117,71 Prozent und Meta um 47,12 Prozent zugelegt haben.
Forster hält es daher für „möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich“, dass Ethereum sein derzeitiges Allzeithoch von 4.868 Dollar bis Ende 2024 übertreffen wird. „Die Optionsmärkte geben diesem Szenario eine Chance von etwa 10 Prozent“, erklärte er und merkte an, dass drei wichtige Ereignisse „zusammenkommen“ müssten, damit dies eintrete.
Dazu gehören ein Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen im November, eine „aggressive Zinssenkung“ der US-Notenbank, um die Liquidität anzukurbeln, und ein „breiterer Anstieg“ der globalen finanziellen Liquidität.
Forster erklärte jedoch, dass die Wahl allein das „wichtigste Ereignis“ in der Geschichte von Ethereum sein könnte, noch wichtiger als die Genehmigung des ETF. „Es gibt einen zusätzlichen Volatilitätsschub, der um die Wahl herum impliziert wird, mit einer potenziellen Bewegung von 10 bis 15 Prozent an diesem Tag“, fügte er hinzu.