Visa hat am Donnerstag einen neuen Service für Konto-zu-Konto-Zahlungen angekündigt, der im Januar 2025 in Großbritannien starten soll. Kreditkarten und das herkömmliche Lastschriftverfahren sollen dadurch überflüssig werden. Finnaztreff.de beleuchtet die Details.
Visa kündigte an, Anfang 2025 einen neuen Dienst für Konto-zu-Konto-Zahlungen (A2A) in Großbritannien zu starten. Dieser Dienst soll traditionelle Kreditkarten- und Lastschriftverfahren ersetzen. Geplant ist, den Dienst im Laufe des Jahres auf skandinavische Länder und andere europäische Regionen auszuweiten. Der A2A-Dienst zielt darauf ab, Lastschriften im E-Commerce mit wenigen Klicks zu ermöglichen, wodurch Verbraucher ihre Zahlungen leichter überwachen und Probleme direkt in ihrer Banking-App melden können.
Technologische Hintergründe
Das zentrale Element des neuen Visa-Dienstes sind variable wiederkehrende Zahlungen (VRP), die Flexibilität bei wiederkehrenden Zahlungen wie TV-Streaming oder Fitnessstudio-Mitgliedschaften bieten. Visa nutzt Open Banking-Technologie, die durch regulatorische Reformen in Europa populär wurde und externen Fintech-Unternehmen Zugang zu Bankdaten erlaubt. Im Jahr 2021 erwarb Visa den Open-Banking-Dienst Tink für 1,8 Milliarden Euro (zwei Milliarden Dollar), um sich gegen die Bedrohung durch neue Fintech-Unternehmen zu wappnen und Gebühren für Kartentransaktionen zu vermeiden.
Händler haben sich regelmäßig über hohe Gebühren für Kredit- und Debitkartentransaktionen beklagt, insbesondere über die Interbankenentgelte. Im März dieses Jahres einigten sich Visa und Mastercard in einem Vergleich zur Senkung dieser Gebühren um 30 Milliarden US-Dollar.
Das macht die Visa-Aktie:
Die Visa-Aktie steigt vorbörslich um 0,2 Prozent.
von Sarina Rosenbusch