Am Donnerstag konnte der DAX nach zwei Verlusttagen lediglich einen Stabilisierungsversuch unternehmen. Zur Mittagszeit lag der Leitindex mit knapp 0,1 Prozent im Minus bei 18.575,08 Punkten und konnte somit nicht in die Gewinnzone vordringen. Der MDAX verzeichnete ebenfalls einen leichten Verlust von 0,16 Prozent auf 25.255,24 Punkte, während der EuroStoxx 50 um 0,4 Prozent nachgab.
International stabilisierten sich die Börsen in New York und Asien, doch agierten die Anleger weiterhin zurückhaltend angesichts des am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktberichts. Jüngste Daten zeigten, dass die Zahl offener Stellen im Juli auf den niedrigsten Stand seit Januar 2021 gefallen ist. Weiter relevante Daten wie die ADP-Daten aus der Privatwirtschaft und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stehen ebenfalls im Fokus.
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Bei den Einzeltiteln im DAX fiel heute besonders Daimler Truck auf, dessen Aktienkurs anfänglich Gewinne verzeichnete und letztlich ein Plus von 0,4 Prozent aufwies. Die Nachricht, dass Vorstandsmitglied Karin Rådström zum 1. Oktober zur neuen Chefin bestellt wurde, wirkte sich positiv auf den Kurs aus.
Ein deutlicher Gewinner im DAX war RWE, dessen Aktienkurs um 3,6 Prozent anstieg. UBS-Analyst Mark Freshney sprach eine Kaufempfehlung für RWE aus und setzte ein Kursziel von 49 Euro an, was fast 50 Prozent Aufwärtspotenzial impliziert.
Im MDAX stiegen die Aktien von Lanxess um 3,2 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktie hochgestuft und in die Kategorie „Overweight“ eingestuft hatte. Analyst Thomas Wrigglesworth sieht hier Potenzial für eine Portfolioverschlankung, die den Schuldenabbau vorantreiben könnte.
Wacker Chemie verbuchte einen Kursanstieg von 2,3 Prozent. Die Hochstufung durch Morgan Stanley und der strategische Rückzug aus dem unprofitablen chinesischen Solarmarkt wurden hier positiv aufgenommen.
Im SDAX verzeichnete der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland einen Kursverlust von einem Prozent, nachdem die Privatbank Berenberg in einer Branchenstudie ihre Präferenz für den Konkurrenten Jost Werke ausgesprochen hatte (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch