Angedacht war es schon länger, doch wirkliche News gab es seit einiger Zeit nicht mehr. Nun steht fest, dass der Bund bei der Commerzbank aussteigen will. DER AKTIONÄR erklärt, was das für die Aktie bedeutet.Im Zuge der Finanzkrise ist die Bundesregierung 2008 und 2009 bei der Commerzbank eingestiegen, um ein großes Bankenbeben zu verhindern. Aktuell gehören 16,5 Prozent dem Staat, er ist damit der größte Aktionär.Angedacht war schon länger, dass sich der Staat bei der Großbank zurückzieht. Gestern Abend teilte die dem Bundesfinanzministerium unterstellte Finanzagentur mit, dass der Bund beabsichtigt, seine Beteiligung zu reduzieren. Der AKTIONÄR berichtete, mehr dazu lesen Sie hier.
Der Zeitpunkt macht Sinn, da die Commerzbank bereits seit Längerem wieder profitabel ist und zuletzt die Ausschüttungen immer weiter erhöht hatte. Allerdings dürfte es ein Verlustgeschäft für den Staat werden.Die Commerzbank dürfte heute zu den größten Verlierern im DAX gehören. Allerdings dürfte der Verkauf der Beteiligung nicht nur schrittweise, sondern auch marktschonend verlaufen. Damit könnten die Auswirkungen auf den Kurs mittelfristig begrenzt bleiben.Damit kommt auch das Thema Übernahme wieder auf, wenn der Bund sich vollständig zurückgezogen hat. Ob geplant ist, die Anteile an einen strategischen Investor zu verkaufen, ist bisher nicht bekannt.Auch die Analystin Borja Ramirez Segura von der Citigroup weist darauf hin, dass es noch keinen Hinweis auf den genauen Prozess oder Zeitplan gibt, wie der Anteil veräußert werden soll. Die Citigroup bleibt bei ihrer Empfehlung mit „Neutral“ und einem Zielkurs von 13,70 Euro.