Bayer hat Fortschritte bei der Erweiterung der Zulassung des Medikaments Kerendia zur Behandlung von Herzinsuffizienz erzielt. Die positiven Studienergebnisse haben Analysten veranlasst, das Medikament als klinisch relevant einzustufen. Diese Entwicklung könnte das bereits starke Umsatzwachstum weiter beschleunigen und den Aktienkurs unterstützen.
Bayer strebt eine Erweiterung der Zulassung ihres Medikaments Kerendia (Finerenon) zur Behandlung von Herzinsuffizienz an. Die Finearts-HF-Studie, die auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC) in London präsentiert wurde, zeigt, dass Kerendia die Zahl der Todesfälle, Krankenhausaufnahmen oder Notfallbehandlungen um 16 Prozent im Vergleich zu Placebo reduzieren kann. Analysten bewerten die Ergebnisse positiv und bescheinigen dem Medikament eine signifikante klinische Relevanz. Zulassungsanträge bei den zuständigen Behörden sollen in naher Zukunft eingereicht werden.
Marktpotenzial und Umsatzentwicklung
Kerendia ist bereits in über 90 Ländern für die Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) zugelassen und könnte einen jährlichen Spitzenumsatz von drei Milliarden Euro erreichen. Die Umsätze stiegen im Jahr 2023 um 150 Prozent auf 270 Millionen Euro und betrugen im ersten Halbjahr 2024 bereits 200 Millionen Euro. Nebenwirkungen der Finearts-HF-Studie, wie Hyperkaliämie, traten bei 9,7 % der Finerenon-Anwender im Vergleich zu 4,2 Prozent bei Placebo auf, führten jedoch selten zu Krankenhausaufenthalten oder Behandlungsabbrüchen.
Analysteneinschätzungen und Aktienkurs
Die Börsenreaktionen auf die Entwicklungen waren verhalten positiv. Der Aktienkurs stieg zuletzt um 0,7 Prozent auf 28,05 Euro. Die gebeutelten Papiere platzierten sich damit unter den Top-Rängen im deutschen Leitindex.
Goldman Sachs bleibt mit einer Einstufung von „Neutral“ und einem Kursziel von 30 Euro zurückhaltend optimistisch. JPMorgan bewertet die Aktie ebenfalls neutral mit einem Kursziel von 34 Euro. UBS teilt diesen neutralen Ausblick und setzt das Kursziel ebenfalls auf 30 Euro. Die Bayer-Aktie pendelt seit Monaten zwischen 25 und 30 Euro und müsste die Marke von 30 Euro dauerhaft überschreiten, um ein neues Kurspotenzial auszuschöpfen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.