Volkswagen arbeitet stark an der Entwicklung von E-Autos im chinesischen Markt. Im Juli vergangenen Jahres hat Volkswagen eine Investition von 700 Millionen US-Dollar in Xpeng getätigt. Die Mitarbeiter des deutschen Unternehmens verbringen mehr Zeit in den Büros von Xpeng als die des Startups in denen von Volkswagen, so Co-Präsident Brian Gu von XPeng.
Ziel der Zusammenarbeit mit XPeng ist die Entwicklung von zwei Elektroautos für den chinesischen Markt, die ab 2026 ausgeliefert werden sollen. Diese Fahrzeuge basieren auf der Plattform des Xpeng G9, einem mittelgroßen elektrischen Crossover-SUV.
Ein wesentlicher Teil der Partnerschaft ist der Mitarbeiteraustausch, wobei mehr Volkswagen-Mitarbeiter bei Xpeng tätig sind, um von deren Technologie zu lernen, insbesondere in den Bereichen Fahrerassistenzsysteme und autonome Fahrfunktionen. Die neuen Fahrzeuge sollen sich in Reichweite, Ladefähigkeit und intelligentem Fahrverhalten deutlich von bisherigen Modellen beider Unternehmen unterscheiden und gleichzeitig das gleiche Preissegment ansprechen.
China bleibt ein Schlüsselmarkt für Volkswagen, obwohl das Unternehmen im letzten Jahr einen Rückgang der Auslieferungen um 19,3 Prozent im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen musste.
Lage bei XPeng
Im Gegensatz dazu konnte Xpeng seine Auslieferungen im gleichen Zeitraum um rund 30 Prozent auf über 30.200 Fahrzeuge steigern. Trotzdem bleibt Xpeng hinter vielen heimischen Konkurrenten zurück.
Xpeng expandiert auch international; zum ersten Mal überstiegen Auslandsgeschäfte zehn Prozent des Gesamtumsatzes. Das Unternehmen plant, seine Produktion in der Europäischen Union aufzunehmen und fokussiert sich ebenfalls auf Südostasien.
Zusätzlich haben Volkswagen und Xpeng ein gemeinsames Beschaffungsprogramm für Autoteile gestartet und arbeiten eng in Design- und Technologiebereichen zusammen. "Diese Kooperation unterstützt unsere globalen Ambitionen," sagte ein hochrangiger Sprecher von Xpeng.
Analystenstimme
Die UBS hat ihre Einstufung für die Volkswagen-Aktie auf „Sell“ mit einem Kursziel von 100 Euro bestätigt. Analyst Patrick Hummel begründet dies mit dem schleppenden Absatz von Elektrofahrzeugen, der die Fähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen könnte, die strengen CO₂-Vorgaben zu erfüllen.
In seiner jüngsten Branchenstudie betont Hummel, dass Volkswagen (VW) die gesetzlichen CO₂-Grenzwerte ohne erhebliche Preisnachlässe wahrscheinlich nicht einhalten könne. Der Druck, die Preise zu senken, um den Absatz von Elektrofahrzeugen anzukurbeln, könnte sich langfristig als Belastung für die Rentabilität erweisen.
Das macht die VW-Aktie:
Die VW-Aktie steigt um 0,8 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..