Etwas mehr als fünf Monate ist es her, als es bei einer Boeing 787 Dreamliner zu massiven Turbulenzen kam und zahlreiche Passagiere verletzt wurden. Die amerikanische Luftaufsichtsbehörde bestätigte, dass der Grund im Pilotensitz liege. Eine neue Hiobsbotschaft sorgte am Dienstag für weitere Kursverluste, das ist passiert.
Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) hat jüngst bestätigt, dass das nach vorne Gleiten des Pilotensitzes zu "unbeabsichtigten und abrupten Eingriffen in die Flugsteuerung" geführt haben könnte. In diesem Fall wird der Autopilot deaktiviert – und die Maschine gerät außer Kontrolle. Die FAA teilte zudem mit, weitere Mängelberichte dieser Art erhalten zu haben. Als Konsequenz hat die FAA jetzt angeordnet, dass weltweit mehr als 700 Flugzeuge untersucht werden, und zwar in einem absehbaren Zeitraum: Binnen 30 Tagen sollen die Pilotensitze zahlreicher 787-Modelle in die Inspektion.
Da die sogenannten "Dreamliner" in den vergangenen Jahren sehr gut in die Breite verkauft wurden, sind sehr viele Fluggesellschaften von der Inspektion betroffen, darunter unter anderem Lufthansa und TUI.
Die Nachricht, dass die in 2025 zur Auslieferung anstehenden Modelle 777X infolge von entdeckter Schäden bei Testflügen im Bereich der Flügel sich verzögern könnte, sorgten für weitere Verunsicherung; die Aktie beendete den Handel in den USA mit einem satten Minus von vier Prozent.
Die Serie an Pleiten, Pech und Pannen beim einst führenden Luft- und Raumfahrt-Konzern will nicht abreißen. Anleger sollten eher die Finger von Boeing-Aktien lassen, nur mutige Anleger mit langem Atem sollten einen Blick auf die Aktie werfen. DER AKTIONÄR bevozugt im Luftfahrsektor die Aktie von Airbus mit Stopp 119 Euro und Kursziel 180 Euro.