TUI hat im dritten Geschäftsquartal 2024 Umsatz und Gewinnst gesteigert.
Der Umsatz stieg auf 5,8 Milliarden Euro, ein Anstieg von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese Zahlen übertrafen die Markterwartungen von 5,73 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT), bereinigt um Sondereffekte, kletterte um 37 Prozent auf 231,9 Millionen Euro und lag somit auch über den Analystenprognosen von 213 Millionen Euro. Der Nettogewinn betrug 52,4 Millionen Euro, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum, jedoch unter den Erwartungen der Analysten von 59,3 Millionen Euro.
Bei den Buchungen im Reisegeschäft konnte TUI ebenfalls überzeugen: Im dritten Geschäftsquartal buchten insgesamt 5,8 Millionen Gäste eine Reise, eine Steigerung von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für die Sommersaison wurden bisher 13,3 Millionen Reisen verkauft, was einen Anstieg von 4,3 Millionen Reisen seit dem zweiten Quartal bedeutet. Die durchschnittlichen Reisepreise stiegen zuletzt um drei Prozent. Für das Gesamtjahr prognostiziert TUI einen Umsatzanstieg von mindestens zehn Prozent, was etwa 23 Milliarden Euro entspräche. Der operative Gewinn (EBIT) soll um mindestens 25 Prozent steigen und somit rund 1,25 Milliarden Euro erreichen. Die Nettoverschuldung wurde bis Ende Juni um rund eine Milliarde Euro auf gut 2,1 Milliarden Euro reduziert.
„Zum achten Mal in Folge weisen wir ein zweistelliges Wachstum beim bereinigten EBIT aus. In einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld zeigt dies auch die Stärke und Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells. Wir wachsen profitabel. Damit liefern wir, was wir angekündigt haben, kommentierte Vorstand Sebastian Ebel die Bilanz.
Marktreaktion und Analystenmeinungen
Die TUI-Aktie konnten am Mittag in der MDAX-Spitzengruppe zulegen und stiegen um 2,5 Prozent auf 5,68 Euro. Analysten zeigen sich optimistisch: Jaina Mistry von Jefferies beurteilte die aktuellen Geschäfte als „ermutigend“. Richard Clarke von Bernstein Research bestätigte die positiven Entwicklungen trotz eines leicht nachlassenden Buchungstempos seit der Insolvenz des Konkurrenten FTI. Rückblickend sei angemerkt, dass die Corona-Pandemie im Jahr 2020 die TUI AG in eine Krise stürzte. Dank staatlicher Unterstützung durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds konnte das Unternehmen jedoch gerettet werden. Inzwischen hat TUI diese Hilfen mit frischem Kapital von Anlegern zurückgezahlt und die Kreditlinie der staatlichen Förderbank KfW per Ende Juli auf 214 Millionen Euro reduziert. Die vollständige Rückzahlung ist für die erste Hälfte des Kalenderjahres 2025 geplant.