Die Aktien von Eli Lilly setzten mit plus 5,5 Prozent ihre am Vortag begonnene Erholungsrally fort. Am Donnerstag hatte der Pharmakonzern mit starken Quartalszahlen sowie einer Prognoseerhöhung überzeugt. Gefragt waren auch die Papiere der Banken JPMorgan und Goldman Sachs. Sie zählten mit Kursaufschlägen von jeweils rund 0,9 Prozent zu den besten Dow-Werten. Die Aktien der Tech-Schwergewichte Apple und Microsoft zogen um 1,4 beziehungsweise 0,8 Prozent an.
Dagegen ging beim Halbleiterhersteller Intel die Talfahrt nach der jüngsten Stabilisierung weiter: Die Aktien verloren am Dow-Ende 3,8 Prozent und waren auch Schlusslicht im Nasdaq 100.
Mehrere Einzelwerte aus der zweiten Reihe stachen ebenfalls mit teils deutlichen Kursausschlägen heraus. Expedia zogen um 10,2 Prozent an, nachdem der Online-Reisevermittler überraschend gute Eckdaten für das zweite Quartal bekannt gegeben hatte. Besonders stark fiel das Wachstum der Übernachtungen aus. Expedia warne allerdings vor einer sich abschwächenden Nachfrage im laufenden Quartal.
Für Paramount Global ging es nach dem Zwischenbericht am Ende noch um 0,9 Prozent bergauf. Der Medienkonzern übertraf mit dem bereinigten Gewinn je Aktie die Konsensschätzung. Dass er eine Wertminderung von knapp 6 Milliarden US-Dollar für seine Kabelnetzwerke vornahm und einen Abbau der US-Belegschaft um 15 Prozent ankündigte, schockte die Anleger nicht mehr: Erst am Vortag hatte der Konkurrent Warner Bros. Discovery eine Abschreibung von 9,1 Milliarden Dollar auf seine TV-Kanäle wie CNN und Discovery bekanntgegeben.
Die Aktien von Pitney Bowes sprangen am Freitag um 10,7 Prozent hoch. Der Versand- und Postdienstleister wies einen besser als erwarteten Quartalsumsatz aus. Er stimmte zudem zu, im Rahmen eines Geschäfts mit der Finanzdienstleistungs-Holding Hilco Global einen Großteil seines E-Commerce-Geschäfts über ein Insolvenzverfahren zu liquidieren.
Die Anteilseigner von Five9 mussten hingegen einen Kurseinbruch von 26,5 Prozent verkraften. Der Anbieter von Callcenter-Software senkte sein Jahresumsatzziel. Im vergangenen Quartal sanken die Bestellungen, da Firmenkunden ihre Budgets wegen des schwierigeren konjunkturellen Umfelds gekürzt hatten.
(Mit Material von dpa-AFX),