In der zweiten deutschen Börsenreihe startet heute LEG Immobilien durch. Die Aktie des Wohnungskonzerns legt nach vorbörslichen Zahlen 4,5 Prozent zu. Bei dem MDAX-Konzern dürfte die Talsohle durchschritten sein. Die starken Zahlen des Konkurrenten ziehen heute auch die Aktie von Vonovia mit nach oben ziehen.
LEG Immobilien hat im zweiten Quartal erneut einen Verlust eingefahren. Unter dem Strich fiel zwar wegen einer leichten Abwertung des Immobilienportfolios ein Minus von 143 Millionen Euro an. Ein Jahr zuvor stand aber noch ein milliardenschwerer Fehlbetrag in den Büchern. Diesmal musste das Immobilienportfolios nur noch um 1,6 Prozent abgewertet werden.
Derweil profitiert LEG von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten. Die Nettokaltmiete legte im zweiten Quartal bis Ende Juni um 2,8 Prozent auf rund 214 Millionen Euro zu. Die Mieteinnahmen auf vergleichbarer Fläche stiegen mit 6,72 Euro pro Quadratmeter um 2,9 Prozent.
Die für das Unternehmen wesentliche Ergebniskennziffer AFFO ging um 4,1 Prozent auf 61,1 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr hatte das Unternehmen von einem Forward-Verkauf von grünem Strom profitiert.
Für das Gesamtjahr zeigt sich der Immobilienkonzern für den operativen Gewinn zuversichtlicher. Das Management hat die Prognose für den operativen Gewinn für das laufende Jahr erhöht. LEG Immobilien strebt beim Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit bereinigt um aktivierte Investitionen (AFFO) 2024 nun einen Wert von 190 bis 210 Millionen Euro an. Das sind jeweils 10 Millionen mehr als zuletzt angepeilt.
Mit Neil Green von der US-Bank JPMorgan hat bereits der erste Analyst auf die Zahlen reagiert. Der Experte hat die Einstufung auf „Overweight“ und das Kursziel bei 92 Euro belassen. Das angehobene Gewinnziel stehe im Fokus. Die Mitte der Zielspanne liege etwas über der Markterwartung. Zudem sehe das Management des Immobilienkonzerns zunehmend Anzeichen, dass die Immobilienwerte insgesamt den Boden erreicht haben sollten.