Die Volkswagen AG hat im zweiten Quartal 2024 ein gemischtes Ergebnis präsentiert: Während der Umsatz gesteigert werden konnte, sank das operative Ergebnis leicht. Trotz Kostensenkungsmaßnahmen und strategischer Investitionen verzeichnet die Vorzugsaktie des Automobilherstellers seit Jahresbeginn ein spürbares Minus und enttäuscht damit die Erwartungen der Anleger.
Operatives Ergebnis und Umsatzzahlen
Die Volkswagen AG hat im zweiten Quartal 2024 ein operatives Ergebnis erzielt, das besser ausfiel als befürchtet. Trotz eines Rückgangs des operativen Ergebnisses um 2,4 Prozent auf 5,46 Milliarden Euro konnte der Umsatz dank der starken Performance der Finanzsparte um 4,1 Prozent auf 83,3 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Entwicklung bei den Massenmarken blieb aber hinter den Erwartungen zurück, was zu Enttäuschungen bei Anlegern führte.
Maßnahmen und Aktienkursentwicklung
Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume betonte erneut die Bedeutung von „Kosten, Kosten, Kosten“ und kündigte Maßnahmen zur Senkung der Ausgaben sowie Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsbereiche an. Dies umfasst unter anderem eine Rückstellung von 900 Millionen Euro für Stellenabbaukosten bei VW-Pkw und eine flexible Ausrichtung bei der Batteriezellproduktion. Trotz dieser Maßnahmen fiel der Aktienkurs der Volkswagen-Vorzugsaktie im DAX weiter und verzeichnete seit Jahresbeginn ein Minus von über neun Prozent. Am Freitag notieren die Anteilsscheine im DAX 1,37 Prozent leichter bei 97,80 Euro. Analysten von Jefferies und Berenberg reduzierten ihre Kursziele: Jefferies von 150 auf 140 Euro und Berenberg von 136 auf 125 Euro.
Herausforderungen und Marktposition
Der Konzern sieht sich weiteren Herausforderungen gegenüber. Porsche kämpft mit Gegenwind in China und einer schwachen Nachfrage nach Elektroautos. Audi konnte nicht an frühere Leistungen anknüpfen, vor allem durch zahlreiche Vorstandswechsel. Die Software-Tochter Cariad bleibt in einer schwierigen Lage. Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer kritisierte die Investition von einer Milliarde Euro in das Start-Up Rivian und empfahl Partnerschaften mit etablierten Tech-Unternehmen wie Microsoft, Alphabet, Huawei und Tencent. Besonders in China verzeichnet VW rückläufige Gewinne und Marktanteile, da chinesische Hersteller mit fortschrittlicher Software und kundenorientiertem Infotainment punkten. Gewinne im chinesischen Markt sind seit Jahren rückläufig, ein Trend, der sich fortsetzt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..