Nintendo hat im ersten Quartal dieses Geschäftsjahres einen Rückgang sowohl beim Umsatz als auch beim Nettogewinn verzeichnet. Trotz enttäuschender Verkaufszahlen hat der Nettogewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Trotz enttäuschender Verkaufszahlen lag der Nettogewinn mit 80,9 Milliarden Yen überraschend über den Erwartungen der Analysten von 70,73 Milliarden Yen. Der Umsatz fiel auf 246,6 Milliarden Yen (ca. 1,65 Milliarden US-Dollar), deutlich unter den prognostizierten 289,61 Milliarden Yen. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Nettogewinn um 55,3 Prozent, während der Umsatz um 46,5 Prozent zurückging.
Rückgang bei Konsolen- und Softwareverkäufen
Die Verkaufszahlen der Nintendo Switch gingen im ersten Quartal deutlich zurück. Es wurden weltweit nur 2,1 Millionen Einheiten verkauft, was einem Rückgang von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nintendo plant jedoch weiterhin, im laufenden Geschäftsjahr insgesamt 13,5 Millionen Einheiten zu verkaufen und hat die Einführung eines Nachfolgemodells bis März 2025 angekündigt. Auch im Bereich der Softwareverkäufe verzeichnete Nintendo einen Rückgang um 41 Prozent auf 30,64 Millionen Einheiten. Neue Spiele mit „Mario“ und „Donkey Kong“ sollen jedoch das Vertrauen in den Softwaremarkt wiederbeleben.
Diversifizierung der Geschäftsmodelle
Angesichts der rückläufigen Konsolenverkäufe hat Nintendo seine Strategie erweitert und setzt verstärkt auf die Lizenzierung von geistigem Eigentum für Filme und Freizeitparks. Der Umsatz aus dem Bereich Mobilgeräte und geistiges Eigentum sank im ersten Quartal um 54 Prozent auf 14,7 Milliarden Yen. Ein bedeutendes Projekt ist die Entwicklung eines animierten „Super-Mario“-Films durch Illumination, der für 2026 geplant ist.
Das macht die Nintendo-Aktie:
Die Nintendo-Aktie schloss um 2,3 Prozent tiefer bei 7,915 Yeng. Auf Tradegate geht es am Freitag um 4,3 Prozent abwärts.
von Sarina Rosenbusch