Die französische Großbank BNP Paribas steht kurz vor einem Milliardendeal in der europäischen Finanzlandschaft. Die Bank plant, die Vermögensverwaltung des Versicherers AXA zu übernehmen. Dieser lieferte am Freitag zudem frische Quartalszahlen.
Im Fokus der Transaktion steht die Übernahme der Vermögensverwaltung von AXA. Der geplante Verkauf umfasst die Investmentmanagement-Tochter AXA Investment Managers (AXA IM) der AXA Gruppe und soll BNP Paribas 5,1 Milliarden Euro in bar einbringen. Auch der Verkauf der AXA-Tochter Select für rund 300 Millionen Euro an BNP Paribas ist bereits fast abgeschlossen. Insgesamt beläuft sich der Preis damit auf 5,4 Milliarden Euro, was dem Fünfzehnfachen des im letzten Jahr erzielten Gewinns von AXA IM entspricht.
Strategische Investitionen
AXA plant, den Erlös aus dieser Transaktion strategisch zu investieren. So sind 3,8 Milliarden Euro für Aktienrückkäufe vorgesehen, was das Bestreben des Unternehmens verdeutlicht, den Wert für seine Aktionäre zu steigern. Als Gegengeschäft plant AXA den italienischen Anbieter für Schaden- und Unfallversicherungen, Nobis, zu erwerben. Der Kaufpreis für Nobis könnte bis zu 478 Millionen Euro betragen und stellt sowohl eine Expansion als auch eine Diversifizierung des Angebots von AXA dar.
Geschäftsentwicklung
Die aktuelle Geschäftsentwicklung von AXA unterstützt diese strategischen Entscheidungen. Im ersten Halbjahr 2024 konnte AXA seinen Nettogewinn um fünf Prozent auf vier Milliarden Euro steigern. Auch die Bruttoprämien und andere Umsätze legten um sieben Prozent auf knapp 60 Milliarden Euro zu.
Das macht die AXA-Aktie:
Die AXA-Aktie steigt um 2,3 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch