Mit einem Plus von über vier Prozent ist Vonovia heute neben MTU Aero Engines der Spitzenwert im DAX. Anleger feiern die neuen Quartalszahlen und vor allem den Ausblick des Bochumer Wohnungskonzerns. Auch bei den Analysten kommt die Quartalsbilanz ebenfalls gut an. Nur ein Analysehaus tanzt aus der Reihe.
Die Anleger von Vonovia sind heute in Feierlaune. Das dürfte vor allem daran liegen, dass der Konzern im Rahmen der heutigen Zahlenvorlage einen optimistischen Blick auf das Gesamtjahr ausgegeben hat und ab 2025 sogar wieder auf Wachstum umschalten will. Das kommt auch bei den Analysten gut an.
JPMorgan stuft Vonovia weiter auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 34 Euro ein. Analyst Neil Green verweist darauf, dass der Tiefpunkt in der Portfoliobewertung erreicht sein dürfte und die Gewinnentwicklung an das obere Ende der Jahresziele tendiere.
Ähnlich sieht das Andre Remke von der Baader Bank, der Vonovia nach den Zahlen auf „Buy“ mit einem Kursziel von 33 Euro einstuft. Der Konzern habe solide Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Zudem würden sich die Immobilienpreise stabilisieren und die Jahresziele in Richtung des oberen Endes der bestehenden Spannen gehen.
Noch optimistischer sind Goldman Sachs und Warburg Research. Sie geben für Vonovia Kursziele von 42,30 und 39,50 Euro aus. Goldman-Analyst Jonathan Kownator zufolge dürften die Anleger dürften sowohl auf das Vorsteuerergebnis als auch das Nettovermögen (NTA) leicht positiv reagieren. Simon Stippig von Warburg hebt hingegen die geringere Neubewertung des Immobilienportfolios hervor. Diese sei ein Zeichen für die Erholung der Märkte. Operativ laufe es zudem solide.
Das Analysehaus Jefferies tanzt dagegen aus der Reihe. Analyst Pierre-Emmanuel Clouard hat die Einstufung von Vonovia auf „Underperform“ belassen. Der Experte hält zudem am Kursziel von lediglich 22 Euro fest. Operativ habe der Immobilienkonzern zwar gut abgeschnitten, die Verschuldung (LTV) von Vonovia nehme aber zu.